Nden sie auf seite 37 – Yamaha Tyros4 User Manual

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Tyros4 – Bedienungsanleitung

37

1

Vo

ices –

Spielen

auf der

Tastatur –

Super-Articulation-Voices

Der Begriff „Articulation“ bezieht sich in der Musik normalerweise auf den
Übergang oder die Kontinuität zwischen Noten. Dies zeigt sich häufig bei
besonderen Spieltechniken wie Staccato, Legato und Notenbindungen. Diese
beiden Voice-Typen – Super-Articulation- (SA) Voices und Super-Articulation-2-
(SA2) Voices – ermöglichen Ihnen, diese feinen musikalischen Ausdrucksformen
einfach durch die Art Ihres Spiels zu erzeugen.

SA-Voices (S.Articulation!)

Die SA-Voices weisen die wesentlichen Vorzüge der Mega-Voices auf, lassen
sich jedoch leichter spielen und bieten eine bessere Kontrolle des Ausdrucks
in Echtzeit.
Wenn Sie beispielsweise mit der Voice „Saxophone“ ein C und ein D sehr
legato spielen, hören Sie einen nahtlosen Notenübergang, so als würde ein
Saxofonist sie in einem Atemzug spielen. Auf ähnliche Weise würde mit
der Voice „Concert Guitar“ die Note D als Aufschlagbindung erklingen,
ohne dass die Saite erneut gezupft wird.
Je nach Ihrer Art zu spielen werden unterschiedliche Effekte erzeugt – zum
Beispiel (bei der Grand-Piano-Voice) der beim Loslassen der Tasten
produzierte subtile Klang oder der Aushalteklang, der bei Betätigung des
Fortepedals eines Flügels entsteht, Shake- oder Atemeffekte (Trompeten-
Voice) oder Bundgeräusche (Gitarren-Voice).

SA2-Voices (S.Articulation2!)

Bei Blasinstrumenten- und Geigen-Voices ist die spezielle Technologie „AEM“
zum Einsatz gekommen, die detaillierte Samples besonders ausdrucksvoller
Spieltechniken auf diesen Instrumente verwendet – um Tonhöhen zu beugen
oder in Noten hineinzugleiten, verschiedene Noten aneinander zu binden oder
ausdrucksvolle Nuancen am Ende einer Note hinzuzufügen usw.
Sie können diese Artikulationseffekte hinzufügen, indem Sie legato oder
nicht legato spielen oder Tonhöhenintervalle von etwa einer Oktave spielen.
Wenn Sie beispielsweise bei der Voice „Clarinet“ ein C gedrückt halten und
das darüber liegende B spielen, hören Sie ein Glissando bis zu dem B. Auch
einige „Note-off“-Effekte werden automatisch erzeugt, wenn Sie eine Note
länger als eine bestimmte Dauer gedrückt halten.
Jede SA2-Voice hat ihre eigene Standard-Vibratoeinstellung, so dass beim
Aufrufen einer SA2-Voice ungeachtet der Position des Modulationsrads das
entsprechende Vibrato angewendet wird. Sie können das Vibrato mit dem
Modulationsrad einstellen.

Sie können auch die [ART. 1]/[ART. 2]-Tasten verwenden, um den SA- und SA2-
Voices (Seite 40) Artikulationseffekte hinzuzufügen.
Einzelheiten dazu, wie Sie die SA- und SA2-Voices am besten spielen, erhalten
Sie, indem Sie das Informationsfenster aufrufen (durch Drücken der [6 ]-Taste
(INFO) im Auswahl-Display für Voices).

Weitere Informationen zur AEM-
Technologie finden Sie unten auf
dieser Seite.

HINWEIS

Die Eigenschaften der SA2-Voices
(durch die [ART]-Tasten angewendete
Standard-Vibratoeinstellung und -
Artikulationseffekte) können sehr gut
in Echtzeit auf Ihr Spiel angewendet
werden. Diese Effekte werden jedoch
möglicherweise nicht vollständig
reproduziert, wenn Sie einen Song
abspielen, der unter Verwendung von
SA2-Voices aufgezeichnet wurde.

HINWEIS

AEM-Technologie

Wenn Sie auf einem Klavier spielen, erzeugt das Anschlagen der Taste „C“ eine eindeutige Note C mit relativ
unveränderlichem Klang. Wenn Sie jedoch auf einem Blasinstrument spielen, kann ein einziger Fingergriff je
nach Atemstärke, Notenlänge, Hinzufügung von Trillern oder Bending-Effekten und weiteren Spieltechniken
mehrere verschiedene Klänge erzeugen. Außerdem werden zwei aufeinander folgende Noten – beispielsweise
„C“ und „D“ – nahtlos aneinander gereiht und erklingen nicht getrennt voneinander wie bei einem Klavier.

AEM (Articulation Element Modeling) ist die Technologie zur Simulation dieser Instrumenteneigenschaften.
Während des Spiels werden in Echtzeit aus riesigen Mengen an Sample-Daten die am besten geeigneten
Klang-Samples ausgewählt. Sie werden nahtlos verbunden und wiedergegeben – genau wie es auf einem
echten akustischen Instrument der Fall wäre.

Diese Technologie zum nahtlosen Verbinden verschiedener Samples ermöglicht die Anwendung eines
realistischen Vibratos. Herkömmlicherweise wird der Vibrato-Effekt bei elektronischen Musikinstrumenten
angewendet, in dem die Tonhöhe periodisch verschoben wird. Die AEM-Technologie geht einen Schritt
weiter, indem sie während Ihres Spiels in Echtzeit die gesampelten Vibrato-Waveforms analysiert und zerlegt
und die zerlegten Daten nahtlos zusammenfügt. Wenn Sie beim Spielen von SA2-Voices (die die AEM-
Technologie verwenden) das Modulationsrad betätigen, können Sie außerdem die Tiefe des Vibratos steuern
und dabei gleichzeitig seine Realistik wahren.

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