Aufstellung und betrieb – Shure FP42 User Manual

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Es ist zu beachten, dass der Kopfhörer–Ausgangspegel stark genug
ist, um als zusätzliche unsymmetrische Leitungsversorgung für den
Anschluss eines Tonbandgeräts oder eines Leistungsverstärkers
verwendet zu werden.

XLR–Eingang 1–4: sind symmetrische, professionelle, 3–polige
XLR–Buchsen. Pins 2 und 3 führen Spannung und Pin 1 ist geerdet.
Für den Mikrofonbetrieb müssen die Schalter ”Input Mic/Line” auf
”Mic” stehen; für Line–Pegeleingänge müssen sie auf ”Line” stehen.
Phantom Off/On–Schiebeschalter: regelt das Anlegen von Phan-
tomspeisung für Kondensatormikrofone an alle Eingänge. Der
Schalter wird auf ”On” gestellt, der Schalter ”Input Mic/Line” auf ”Mic”
und +30 V Gleichspannung werden an Pin 2 und 3 jedes Eingangs
gelegt. Der strombegrenzende Serienwiderstand beträgt 3,3 kOhm
für jeden Eingang. Werden andere als von Shure hergestellte Kon-
densatormikrofone verwendet, so sollte geprüft werden, ob die
Nennwerte für Spannung und Widerstand kompatibel sind.

Output L und R XLR–Buchsen: sind professionelle, 3–polige XLR–
Buchsen, die entweder zum Anschluss an niederohmige Mikrofone
oder an die Leistungspegeleingänge von Leistungsverstärkern, Mi-
schern und anderen signalverarbeitenden Geräten verwendet wer-
den können. Der Schalter ”Output Mic/Line” wählt zwischen Mikro-
fon– oder Line–Pegel–Ausgangssignalen.

Mix Bus L und R Cinch–Buchsen: ermöglichen direkten Zugang zu
den linken und rechten Ausgangskanal–Mix–Bussen. Das erleich-
tert des Aneinanderreihen oder ”Verketten” mehrerer FP42–Einhei-
ten. Zusätzliche Eingänge können dadurch gewonnen werden, ohne
einen Eingang selber verwenden zu müssen. Wenn z.B. zwei
FP42–Mischer mit Hilfe ihrer Mix–Bus–Buchsen verbunden sind,
werden der linke und rechte Mix–Bus jeder Einheit direkt aneinander
angeschlossen, woraus sich 2 unabhängige (gekoppelte) Summen-
potis und zwei isolierte Leitungsverstärker mit acht einzeln regulier-
ten Eingängen ergeben. Da die Busse direkt aneinander ange-
schlossen sind, erfolgt ein Verstärkungsabfall von 6 dB an jedem
Ausgangskanal und daher müssen die Summen– oder Eingangsreg-
ler entsprechend höher gestellt werden, um diesen Unterschied aus-
zugleichen.

AUFSTELLUNG UND BETRIEB

Batteriebetrieb

Zusätzlich zum 120/240–V–Wechselspannungsbetrieb kann der
FP42 mit einem internen Batteriesatz betrieben werden. Bei einem
Ausgangspegel von +4 dBm beträgt die Stromaufnahme typisch 32
mA. Batteriebetrieb wird empfohlen für Fernbetrieb, Außenproduk-
tion oder als Reserve im Falle eines Netzausfalls.

Das Batteriefach ist von der Unterseite des Chassis her zugänglich.
Drei 9–V–Transistorradio–Batterien speisen den FP42 bei vollem
Nenn–Ausgangspegel. Um maximale Betriebsdauer zu gewährlei-
sten, empfiehlt sich der Gebrauch von Alkalibatterien. Die Betriebs-
dauer der Batterien beträgt ca. 10 Stunden bei +4 dBm Dauerbetrieb.
Es ist zu beachten, dass das Zuschalten von Phantomlasten den
Stromverbrauch erhöht.

Sind Batterien in das Batteriefach eingelegt, schaltet der FP42 auto-
matisch und geräuschlos auf Batteriebetrieb um, wenn die Netz-
spannung unter einen hinreichenden Wert abfällt.

Der Betriebszustand der Batterie kann mit Hilfe des ”Batt
Check”–Schalters auf der vorderen Schalttafel geprüft werden. Den
FP42 einschalten, den Batt Check–Schalter aktivieren und das VU–
Meter ablesen. Mit neuen Batterien beträgt die Anzeige ungefähr +2
VU. Die Batterien sind in gutem Zustand, wenn die Anzeige über
0–VU liegt. Liegt die Anzeige unter diesem Wert, so sollten neue Bat-
terien eingelegt werden, um einen einwandfreien Betrieb zu gewähr-
leisten. (Es ist zu beachten, dass der FP42 eingeschaltet sein muss,
um den Betriebszustand der Batterien zu prüfen.)

Steckverbindungen

Die Signalquellen an die 3–poligen XLR–Eingangsbuchsen an-
schließen und die Mic/Line–Schalter auf den korrekten Pegel stellen.

Die 3–poligen XLR–Ausgänge L und R an die niederohmigen Mikro-
fon– oder Line–Pegel–Eingänge von Stromverstärkern, Mischern,
Videorecordern usw. anschließen. Den Schalter ”Output Mic/Line”
auf den richtigen Signalpegel einstellen.

Bei Bedarf können zusätzliche FP42–Geräte oder andere Mischer
mit Hilfe der Mix–Bus–Cinchbuchsen angeschlossen werden. Eine
gemeinsame Erdung kann mit Hilfe der Erdungsklemme an der hin-
teren Schalttafel hergestellt werden.

Soll der FP42 mit Wechselspannung betrieben werden, so wird das
Netzkabel an eine 120 V +10 %, 50/60 Hz Wechselspannungslei-
tung angeschlossen. Falls 240–V–Wechselspannungsbetrieb ge-
wünscht wird, siehe den Abschnitt „Wartung“.

Einstellung

Den An/Aus–Schalter auf An stellen (VU–Meter leuchten bei Wech-
selspannungsbetrieb auf). Den Phantom–Schalter einschalten,
wenn nicht–batteriebetriebene Kondensatormikrofone mit dem
FP42 verwendet werden sollen. (Vorsicht: Der Phantom–Schalter
darf nicht eingeschaltet sein, wenn unsymmetrische, niederohmige
Mikrofone verwendet werden, sonst entsteht unerwünschte Brum-
meinstreuung.) Es ist zu beachten, dass Phantomspeisung nicht an
die Eingänge angelegt werden kann, solange die Mic/Line–Schalter
in der Stellung ”Line” stehen; sollen Line–Pegel–Kondensatormikro-
fone (wie z.B. das SM82 von Shure) mit Phantomspeisung versorgt
werden, so können Anweisungen zur Modifizierung beim Shure Cu-
stomer Services Department (Shure Kundendienststelle) angefor-
dert werden.

Den Begrenzerschalter auf Aus stellen. Ein Eingangssignal an jeden
Eingangskanal anlegen und den dazugehörigen Panoramaregler
zur Verteilung des Signals an den linken oder rechten Ausgangska-
nal in die gewünschte Stellung drehen. Den Kanalpegelsteller für je-
den Kanal so verstellen, dass sich die VU–Meternadeln im 0 VU bis
20 VU Bereich bewegen, mit gelegentlicher Abweichung in den 0 VU
bis +3 VU Bereich (rot). Solange der Begrenzer ausgeschaltet ist,
blinken die roten Spitzen/Begrenzer (Peak/Limiter) LED–Anzeigen,
wenn sich das Signal dem Begrenzungspegel nähert.

Falls erwünscht, können die Hochpassfilter–Schalter über den Ka-
nalpegelstellern aktiviert werden. Diese Filter reduzieren Windge-
räusche und unerwünschte Niederfrequenzsignale, wie z.B. von
Kondensatormikrofonen oder Plattenspielerrumpeln (siehe Abbil-
dung 1).

HOCHPASSFILTER–AKTION

ABBILDUNG 1

Es ist zu beachten, dass jeder Eingangs–Kanalpegelsteller auch zur
Kanalabstimmung verwendet werden kann. Um einen Kanal separat
einzustellen, während die anderen Kanäle normal weiterarbeiten,
den gewünschten Kanalpegelsteller in die Stellung ”Cue” herauszie-
hen. Dadurch wird dieser Kanal aus dem Mischerkreis herausge-
nommen und nur an die Kopfhörerbuchsen geleitet. Den Kopfhörer-
pegelsteller auf eine angenehme Hörstärke einstellen und den
Pegelsteller des getrennten Kanals auf den korrekten Mischpegel

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