Deutsch, Werkstoff und schnittgeschwindigkeiten – Unibor Hydrobor HUW150 User Manual

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DEUTSCH

* Wie leicht sich der Werkstoff bohren lässt,

hängt von mehreren Faktoren ab, u.a. von seiner

Zug- und Verschleißfestigkeit. Während Härte

und/oder Festigkeit das normale Kriterium bilden,

können Werkstoffe mit ähnlichen physikalischen

Eigenschaften dennoch große Unterschiede in der

Bearbeitbarkeit aufweisen.

* Die Schnittbedingungen können von Anforderungen

bezüglich der Lebensdauer des Werkzeugs und der

Oberflächenqualität bestimmt werden. Weitere

Einschränkungen ergeben sich aus der Starrheit des

Werkzeugs und des Werkstücks, aus der Schmierung

und aus der verfügbaren Maschinenleistung.

* Je härter der Werkstoff, desto niedriger ist

die Schnittgeschwindigkeit. Gewisse weichere

Werkstoffe enthalten scheuernde Bestandteile,

die bei hohen Geschwindigkeiten zum raschen

Verschleiß der Schneidkante führen. Die

Vorschubgeschwindigkeit hängt von der Starrheit

der Aufspannung, vom Spanvolumen, von der

gewünschten Oberflächenqualität und von der

verfügbaren Maschinenleistung ab.

* Vorzugsweise wird für den gegebenen Werkstoff

eine konstante Umfangsgeschwindigkeit

(Drehzahl) eingestellt und erhalten und die

Vorschubgeschwindigkeit innerhalb bestimmter

Grenzen variiert. Bei bestimmten Materialien (z. B.

Hardox) ist ein konstanter, ununterbrochen Vorschub

notwendig, wegen den selbst härtenden Bestandteilen

im zu Bohrenden Material.

* Der Vorschub wird in Zoll oder Millimeter pro

Minute gemessen und ist das Produkt von Drehzahl x

Zähnezahl x Vorschub je Zahn. Zu leichter Vorschub

und unzulässig hohe Vorschubgeschwindigkeiten

führen zu vorzeitigem Ausfall des Kernbohrers.

Schwerer Vorschub bei harten Werkstoffen führt zum

Ausbrechen der Schneidkante und zu unzulässiger

Wärmeentwicklung.

* Bei schlanken Kernbohrern mit langem Schaft wird

die Vorschubgeschwindigkeit von der Gefahr der

Durchbiegung eingeschränkt, und nach Möglichkeit

ist das größte und robusteste Werkzeug zu benutzen.

Das ist bei härteren Werkstoffen besonders wichtig.

Stahl bis zu 400 HB ist die potentielle Grenze für

herkömmliche M2 HSS Werkzeuge.

Über 300 HB sind im Interesse der längeren

We r k z e u g l e b e n s d a u e r K e r n b o h r e r a u s

Kobaltlegierungen in Erwägung zu ziehen. Bei

weicheren Werkstoffen können Kobaltlegierungen

die Produktionsleistung durch höhere Schnitt- und

Vorschubgeschwindigkeiten um bis zu 50% steigern.

Kernbohrer aus Wolframkarbid können Umfangs- und

Vorschubgeschwindigkeiten bis auf das Doppelte des

bei Standardbohrern möglichen Werts erhöhen.

WERKSTOFF UND SCHNITTGESCHWINDIGKEITEN

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