Nstallation – Burkert Type 8750 User Manual
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NSTALLATION
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Programmfunktion P.CO TUNE (PROZESSTUNE)
Zur Sicherung eines guten Regelverhaltens müssen die Reglerparameter möglichst optimal
an eine Regelstrecke angepasst werden. Ein gutes Regelverhalten ist durch eine kurze Aus-
regelzeit, eine kleine Überschwingweite und eine ausreichende Dämpfung charakterisiert.
Der Prozessregler des FMR regelt gemeinsam mit dem Stellungsregler in Abhängigkeit vom
Differenzdruck je nach Vorgabe den Durchfluss [m³/h] bzw. die Fließgeschwindigkeit [m/s]
des Mediums. Der Prozessregler wurde werksseitig mit KP = 1; TN → ∞ und TV = 0 (d. h. als
P-Regler) voreingestellt. Mit diesen Parametern funktioniert die Regelung nicht!
Mit dem Start des Programmteiles P.CO TUNE werden die zur Regelstrecke passenden Reg-
lerparameter nach einem modifizierten Verfahren von Ziegler/Nichols bestimmt. Dazu wird
unter Betriebsbedingungen ein einmaliger Sollwertsprung ausgelöst und die Sprungantwort
ermittelt. In Auswertung der Sprungantwort berechnet das Programm automatisch die für die
vorhandene Regelstrecke günstigsten Reglerparameter. Diese werden in das Programm
übernommen und ersetzen (überschreiben) die voreingestellten Parameter.
Voraussetzungen zum Start von P.CO TUNE (PROZESSTUNE)
•
Die Kontrolle der Werkseinstellungen und die Eingabe der prozessspezifischen Parame-
ter ist abgeschlossen.
•
X.TUNE (AUTOTUNE) ist erfolgreich bis TUNE-END durchgelaufen.
•
Die gesamte Anlage ist voll betriebsfähig, d.h. Steuerluft, Betriebsspannung, externe Si-
gnale, Medium und eventuell zu transportierende Schüttgüter sind aktiviert.
•
Ein Prozess-Sollwert (Sollwertsprung), der noch von Hand einzugeben ist, wurde festge-
legt (siehe auch Hinweis im nachstehenden Kasten).
Vorbereitung zur Eingabe des Sollwertsprunges SP
Voraussetzung für die Eingabe von SP ist die Aktivierung der Funktion PROZESSTUNE
(P.TUN ON). Ausgangspunkt für die Kontrolle bzw. Korrektur dieser Einstellung ist die Pro-
zessbedienebene POS 0, Betriebszustand Automatik, d.h. die gelbe LED in Taste
blinkt
und das Hochkomma im Display läuft von links nach rechts.
Drücken Sie gleichzeitig die Tasten
und
;
im Display steht nun P.TUN ON oder P.TUN OFF;
mit Taste
P.TUN ON einstellen und
mit Taste
die richtig eingestellte Funktion bestätigen;
mit der Bestätigung steht das Programm bei SP ≡ XXX.X.
SP ist der noch einzugebende Sollwert (in m³/h oder m/s); er entspricht dem SP-Tune im Ka-
sten zum Startwert.
Die Anzeige SP blinkt und das Hochkomma im Display läuft von links nach rechts. Die 3
waagerechten Balken ≡ hinter SP symbolisieren die grundsätzliche Startbereitschaft von
PROZESSTUNE.
Hinweis
Hinweis zur „Verträglichkeit“ des externen, internen und neu einzugeben-
den Sollwertes:
Bei der Einstellung SETP EXT wird der externe Sollwert SP bei aktivier-
tem PROZESSTUNE zugunsten des neu eingegebenen Sollwertsprun-
ges SP (SP-Tune) für die Dauer dieser Funktion unterdrückt. Bei der Ein-
stellung SETP INT dient der neu einzugebende Sollwert als SP-Tune für
den Sollwertsprung und nach Durchführung von PROZESSTUNE als
Prozess-Sollwert SP für den anschließenden Automatikbetrieb.