Falsch richtig – ROHM Safety instructions and guidelines for the use of power-operated clamping devices User Manual

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Bei Ersatz der Originalschrauben ist im Zweifelsfall die
Schraubengüte 12.9 zu verwenden. Bei Befestigungs
schrauben für Spanneinsätze, Aufsatzbacken, Festanla-
gen, Zylinderdeckel und vergleichbare Elemente ist grund-
sätzlich die Güte 12.9 einzusetzen.
Alle Befestigungsschrauben, welche aufgrund ihres
Verwendungszwecks öfters gelöst und anschließend wie-
der festgezogen werden müssen (z.B. wegen Umrüstarbei-
ten), sind im halbjährlichen Rhythmus im Gewindebereich
und an der Kopfanlagefläche mit Gleitmittel (Fettpaste)
zu beschichten.
Durch äußere Einflüsse, wie z. B. Vibrationen, können sich
unter ungünstigen Umständen selbst fest angezogene
Schrauben lösen. Um dies zu verhindern, müssen alle
sicherheitsrelevanten Schrauben (Spannmittelbefestgungs-
schrauben, Spannsatzbefestigungsschrauben u. ä.) in
regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert und ggf.
nachgezogen werden.

12. Wartungsarbeiten

Die Zuverlässigkeit der Spanneinrichtung kann nur dann
gewährleistet werden, wenn die Wartungsvorschriften der
Betriebsanleitung genau befolgt werden. Im Besonderen ist
zu beachten:
-- Für das Abschmieren soll das in der Betriebsanleitung

empfohlene Schmiermittel verwendet werden. (Ungeeig-
netes Schmiermittel kann die Spannkraft um mehr als
50% verringern).

-- Beim manuellen Abschmieren sollen alle zu schmieren-

den Flächen erreicht werden. (Die engen Passungen der
Einbauteile erfordern einen hohen Einpressdruck. Es ist
deshalb ggf. eine Hochdruckfettpresse zu verwenden).

-- Zur günstigen Fettverteilung bei manueller Schmierung:

die intern bewegten Teile mehrmals bis zu ihren
Endstellungen durchfahren, nochmals abschmieren,
anschließend Spannkraft kontrollieren.

-- Zur günstigeren Schmiermittelverteilung bei Zentral-

schmierung sollten die Schmierimpulse in die Offenstel-
lungsphase des Spannmittels fallen.
Die Spannkraft muss vor Neubeginn einer Serienarbeit
und zwischen den Wartungsintervallen mit einer Spann-
kraftmesseinrichtung kontrolliert werden. ”Nur eine regel-
mäßige Kontrolle gewährleistet eine optimale Sicherheit”.
Es ist vorteilhaft, nach spätestens 500 Spannhüben die
internen bewegten Teile mehrmals bis zu ihren Endstel-
lungen durchzufahren. (Weggedrücktes Schmiermittel
wird dadurch wieder an die Druckflächen herangeführt.
Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten).

13. Kollision

Nach einer Kollision des Spannmittels muss dieses vor
erneutem Einsatz einer sachkundigen und qualifizierten
Rissprüfung unterzogen werden.

14. Austausch von Nutenstein

Sind die Aufsatzbacken durch einen Nutenstein mit der
Grundbacke verbunden, so darf dieser nur durch ein
ORIGINAL RÖHM--Nutenstein ersetzt werden.

III. Umweltgefahren

Zum Betrieb einer Spanneinrichtung werden z.T. die unter-
schiedlichsten Medien für Schmierung, Kühlung etc. benö-
tigt. Diese werden in der Regel über das Verteilergehäuse
dem Spannmittel zugeführt. Die am häufigsten auftreten-
den sind Hydrauliköl, Schmieröl / -fett und Kühlmittel. Beim
Umgang mit dem Spannmittel muss sorgfältig auf diese
Medien geachtet werden, damit sie nicht in Boden bzw.
Wasser gelangen können, Achtung Umweltgefährdung!
Dies gilt insbesondere
-- während der Montage / Demontage, da sich in den

Leitungen, Kolbenräumen bzw. Ölablaßschrauben noch
Restmengen befinden,

-- für poröse, defekte oder nicht fachgerecht montierte

Dichtungen,

-- für Schmiermittel, die aus konstruktiven Gründen während

des Betriebs aus dem Spannmittel austreten bzw.
herausschleudern.

Diese austretenden Stoffe sollten daher aufgefangen und wiederver-
wendet bzw. den einschlägigen Vorschriften entsprechend
entsorgt werden!

IV. Sicherheitstechnische Anforderungen an kraftbetätigte

Spanneinrichtungen

1.

Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der
Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die
Spannung im zulässigen Arbeitsbereich erfolgt ist.

2.

Das Lösen der Spannung darf nur bei Stillstand der
Maschinenspindel erfolgen können. Eine Ausnahme ist
dann zulässig, wenn der gesamte Ablauf ein Laden / Entladen
im Lauf vorsieht und falls die Konstruktion von Verteiler /
Zylinder dies erlaubt.

3.

Bei Ausfall der Spannenergie muss ein Signal die
Maschinenspindel unverzüglich stillsetzen

4.

Bei Ausfall der Spannenergie muss das Werkstück bis zum
Spindelstillstand fest eingespannt bleiben.

5.

Bei Stromausfall und anschließender -wiederkehr darf keine
Änderung der momentanen Schaltstellung erfolgen können.

Falsch

Richtig

Zu kurze Einspannlänge,
zu lange Auskraglänge

Zusätzliche

Abstützung

über Spitze oder Lünette

Spann-

‡ zu groß

Größeres Futter
einsetzen

Werkstück zu schwer
und Spannstufe zu kurz

Abstützung über Spitze
Spannstufe verlängert

Zu kleiner Spann-

‡

Werkstücke mit Guss bzw.
Schmiedeneigungen

Spannen mit
Pendeleinsätzen

Spannen am größt-
möglichen Spann-

‡

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