Deutsch – Ivoclar Vivadent Compoglass Flow User Manual

Page 3

Advertising
background image

Beschreibung
Compoglass

®

Flow ist ein fliessfähiges, lichthärtendes, röntgenopakes

Füllungsmaterial auf Compomerbasis. Compoglass Flow härtet mit Licht der
Wellenlänge im Bereich von 400–500 nm (Blaulicht) aus. Compoglass Flow
verbindet die Vorteile der Glasionomerzemente mit denjenigen
lichthärtender Compositematerialien.

Farben
Compoglass Flow wird in folgenden Farben angeboten
(Chromascop/A-D Farben):
140/A2, 210/A3, 230/A3.5, 340/A4

Zusammensetzung
Die Monomermatrix besteht aus Urethandimethacrylat, Tetraethylen-
glycoldimethacrylat und cycloaliphatischem Dicarbonsäuredimethacrylat
(32,9 Gew.%). Die anorganischen Füllstoffe bestehen aus Ytterbium-
trifluorid, Ba-Al- Fluorosilikatglas und sphäroidem Mischoxid (66,8 Gew.%).
Zusätzlich enthalten sind Katalysatoren, Stabilisatoren und Pigmente
(0,3 Gew.%). Der Gesamtgehalt an anorganischem Füller beträgt 41,8 Vol.%
resp. 66,8 Gew.%. Die Partikelgrösse liegt zwischen 0,2 und 3,0 µm.

Indikation

Milchzahnfüllungen

Füllungen der Klasse V (Zahnhalskaries, Wurzelerosionen,
keilförmige Defekte)

Frontzahnfüllungen der Klasse III

Provisorische Füllungen

Kontraindikation
Das Legen von Compoglass Flow-Füllungen ist kontraindiziert
– bei erwiesener Allergie gegen Bestandteile von Compoglass Flow
– wenn die vorgeschriebene Anwendungstechnik nicht möglich ist.
– für die direkte oder indirekte Pulpaüberkappung
– für okklusionsbelastete, permanente Füllungen in Zähnen der zweiten

Dentition.

Nebenwirkungen
Bestandteile von Compoglass Flow können in seltenen Fällen zu einer
Sensibilisierung führen. In diesen Fällen ist auf die weitere Verwendung zu
verzichten. Um Irritationen der Pulpa auszuschliessen, sind pulpanahe
Areale mit einem geeigneten Pulpa-/Dentinschutz zu versorgen (pulpanah
punktförmig ein kalziumhydroxidhaltiges Präparat aufbringen) und mit
einer geeigneten Unterfüllung abzudecken.

Wechselwirkungen
Eugenol/nelkenölhaltige Werkstoffe inhibieren die Aushärtung von
Compomeren. Auf die Verwendung solcher Materialien zusammen mit
Compoglass Flow ist zu verzichten. In Kontakt mit kationischen Mund-
wässern sowie bei Plaquerelevatoren und Chlorhexidin können
Verfärbungen auftreten.

Deutsch

Anwendung
1. Farbbestimmung
Vor der Farbbestimmung die Zähne reinigen. Die Farbe wird am noch
feuchten Zahn bestimmt.

2. Trockenlegung
Ausreichende Trockenlegung, am besten mit Kofferdam (z.B. OptraDam

®

Plus) ist erforderlich.

3. Kavitätenpräparation
Die Kavitätenpräparation erfolgt nach den Regeln der Adhäsivtechnik, d. h.
unter Schonung der Zahnhartsubstanz. Keine scharfen internen Kanten
präparieren, keine zusätzlichen Unterschnitte in kariesfreien Zonen
präparieren. Die Kavitätengeometrie wird im Wesentlichen durch die
Ausdehnung der Karies bzw. der alten Füllung bestimmt. Im Frontzahn-
bereich die Schmelzränder anschrägen, im Bereich der Seitenzähne nur die
scharfen Schmelzkanten leicht brechen oder abrunden. Kariesfreie Zahn-
halsdefekte nicht präpariert, sondern nur mit Bims bzw. einer geeigneten
Reinigungspaste (z. B. Proxyt RDA 36, mittel) sowie einem Gummikelch oder
einem rotierenden Bürstchen säubern. Sklerosiertes Dentin im Zahnhals-
bereich oberflächlich in geringer Schicht mit einem rotierenden Instrument
(Diamantfinierer, grobkörnige Disk) abtragen. Anschliessend Entfernung
aller Rückstände in der Kavität mit Wasserspray und Trocknen der Kavität
mit wasser- und ölfreier Luft.

4. Pulpenschutz/Unterfüllung
Bei Verwendung eines Schmelz-Dentin-Haftvermittlers soll auf eine
Unterfüllung verzichtet werden. Nur bei sehr tiefen, pulpanahen Kavitäten
diesen Bereich punktförmig mit einem Kalziumhydroxidpräparat bedecken
und anschliessend mit einem druckstabilen Zement überschichten (z.B.
Vivaglass

®

Liner). Die restlichen Kavitätenwände nicht abdecken, damit sie

für die Haftvermittlung mit einem Schmelz-Dentin-Adhäsiv nutzbar bleiben.

5. Matrize/Interdentalkeil anbringen
Bei Kavitäten mit approximalem Anteil entweder eine Zirkulärmatrize oder
eine Teilmatrize verwenden und verkeilen.

6. Konditionierung/Applikation des Haftvermittlers
Konditionieren und Applikation des Haftvermittlers entsprechend der
Gebrauchsanleitung des verwendeten Produktes. Ivoclar Vivadent empfiehlt
z. B. das selbstätzende Adhäsiv AdheSE

®

One F zu verwenden.

7. Applikation von Compoglass Flow
– Für ein optimales Ergebnis soll Compoglass Flow in Schichtstärken von

max. 3 mm (helle Farben) bzw. 2 mm (dunkle Farbe = 340/A4) appliziert
werden.

– Für eine vollständige Polymerisation ist eine ausreichende Belichtung

erforderlich. Empfehlungen zur Belichtungszeit (Exposure Time) und
Lichtintensität (Light Intensity) siehe Tabelle 1.

– Das Lichtaustrittsfenster möglichst nahe an das Füllungsmaterial halten.
– Bei Anwendung einer Metallmatrize ist nach Entfernung der Matrize

zusätzlich von bukkal bzw. lingual/palatinal zu belichten.

Compoglass Flow_AdheSE_GI_WE3_573128_REV1_CompoglassFlow_Adhe-GI-WE3.qxd 17.06.13 09:48 Seite 3

Advertising