Ivoclar Vivadent Compoglass Flow v.1.pdf User Manual

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Schmelzkanten leicht brechen oder abrunden. Kariesfreie
Zahnhalsdefekte werden nicht präpariert, sondern nur mit
Bimsstein bzw. einer geeigneten Reinigungspaste (z. B.
Proxyt RDA 36) gesäubert. Anschliessend alle Rückstände
mit dem Wasserspray entfernen. Eine Kontamination mit
Speichel nach der Reinigung muss vermieden werden.

3. Trockenlegung
Trockenlegung je nach klinischer Situation mit Watterollen
oder Kofferdam vornehmen. Bei Zahnhalsdefekten kann die
Anwendung eines Retraktionsfadens oder einer Konturma-
trize (z.B. Contour-Strip) hilfreich sein. Trocknen der Kavität
mit ölfreier Luft, wobei ein Austrocknen des Dentins zu ver-
meiden ist.

4. Pulpenschutz/Unterfüllung
Durch die Verwendung des Haftvermittlers werden die
Dentinkanälchen versiegelt. In der Regel kann daher auf
eine Unterfüllung verzichtet werden. Nur bei sehr tiefen,
pulpanahen Kavitäten sind diese Areale punktförmig mit
einem Calciumhydroxidpräparat zu bedecken. Anschliessend
dünn mit einem lichthärtenden Glasionomerzement über-
schichten (z.B. Vivaglass Liner).

5. Matrize/Interdentalkeil anbringen
Bei Kavitäten mit approximalem Anteil bevorzugt
transparente Matrize verwenden. Die Verwendung von
Stahlmatrizen ist auch möglich (s. Punkt 7).

6. Applikation des Haftvermittlers
Aufgrund der Abstimmung der Ivoclar Vivadent-Materialien
aufeinander wird empfohlen, einen Haftvermittler von
Ivoclar Vivadent zu verwenden. Nachfolgend ist die Anwen-
dung von AdheSE, ein selbstätzendem Schmelz-Dentin-Haft-
vermittler beschrieben. Für weitere Informationen siehe
Gebrauchsinformation von AdheSE.
AdheSE Primer mit einem Pinsel für 30 s auf die Kavitäten-
fläche, mit dem Schmelz beginnend, auftragen. Überschüsse
von Primer mit starkem Luftstrom solange verblasen, bis
kein beweglicher Flüssigkeitsfilm mehr sichtbar ist. An -
schliessend AdheSE Bond applizieren, mit einem sehr sanf-
ten Luftstrom verblasen, um Pfützenbildung zu vermeiden
und anschliessend für 10 s lichtpolymerisieren (z.B. mit
Astralis).

7. Applikation von Compoglass Flow
Compoglass Flow in Schichtstärken von max. 3 mm (helle
Farben) bzw. 2 mm (dunkle Farbe = 340/A4) applizieren.
Jede Schicht für 40 Sekunden aushärten. Das Lichtaustritts-
fenster möglichst nahe an das Füllungsmaterial halten. Bei
Anwendung einer Metallmatrize sollten die Schichten max.
2 mm dick sein, da die Belichtung ausschliesslich von okklusal
erfolgen kann. In diesem Fall nach Entfernung der Matrize
zusätzlich von bukkal bzw. lingual/palatinal belichten.

8. Ausarbeiten/Okklusionskontrolle/Politur
Nach der Polymerisation die Überschüsse mit geeigneten
Finierern oder feinkörnigen Diamanten entfernen.
Approximale Überschüsse werden mit flexiblen Scheiben,
Finierstreifen, diamantierten Feilen, Diamant- oder
Hartmetall finierern entfernt. Okklusion und Artikulation
überprüfen und wenn nötig einschleifen. Die Hochglanz -
politur erfolgt mit Silikonpolierern (z.B. Politip P, Astropol P)
sowie Polierscheiben und Polierstreifen.

Besondere Hinweise
– Verarbeitungsbreite:

Compoglass Flow ist blaulichtempfindlich und
polymerisiert vorzeitig bei Lichtzutritt (mit Blauanteil).
Aus diesem Grund während der Applikation eine
intensive Beleuchtung vermeiden, die Leuchtstärke der
OP-Lampe reduzieren oder die Lampe wegdrehen.

Warnhinweise
Bei Kontakt des unausgehärteten Füllungswerkstoffes
Compoglass Flow oder des Haftvermittlers mit den Augen
diese sofort gründlich mit Wasser spülen und ggf. einen
Arzt aufsuchen. Nach Hautkontakt sofort mit Seife und
Wasser waschen.
Unausgehärtetes Material kann in Kontakt mit der
Mundschleimhaut leicht reizend wirken. Diese Reizung ist
reversibel. Vermehrter Hautkontakt mit unausgehärtetem
Material kann bei prädisponierten Personen zu einer
Sensibilisierung führen.
Handelsübliche medizinische Handschuhe bieten keinen
Schutz gegen den sensibilisierenden Effekt von Metha -
crylaten.

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