E-flite Mystique 2.9m ARF User Manual

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Das gleiche gilt wenn der Wind von rechts kommt

für eine gute Chance dass die Thermikblase zu ihrer

Linken und hinter ihnen ist. Bläst der Wind ihnen in

das Gesicht ist die Thermik direkt hinter ihnen. Zu

guter Letzt: reduziert sich die Windgeschwindigkeit

oder hört ganz auf ist die Thermik direkt vor oder

über ihnen. Achten Sie also immer bitte auf die

Hauptwindrichtung und Änderungen.

Andere gute Indikatoren sind Vögel. Viele Vögel sind

ausgezeichnete Thermikflieger und man sieht sie

häufig kreisen. Prüfen Sie vor dem Start immer ob Sie

Vögel sehen. Schlagen diese bei dem Fliegen mit den

Flügeln sind sie selber auf der Suche nach Thermik.

Gleiten Sie ohne Flügelschlag oder kreisen stehen

die Chancen gut, dass sie in der Thermik sind. Kleine

Insekten werden ebenfalls von der Thermik in die Luft

gehoben die dann von Vögeln gefressen werden.

Eine andere Idee ist über Flächen zu fliegen die

dunkler als die Umgebung sind. Das kann ein frisch

gepflügtes Feld oder selbst ein Parkplatz sein.

Da dunklere Farben mehr Hitze absorbieren sind

eine gute Thermikquelle. Sie können das einfach

selber testen. Malen Sie auf ein Stück Papier Felder

verschiedener Farben und prüfen nach 30 Minunten

in der Sonne welches Feld sich am meisten erwärmt

hat. Mit dem Wissen welche Farben die meiste Hitze

aufnehmen suchen Sie sich natürliche Umgebungen

die dazu passen. Wir sind zuversichtlich, dass Sie

mit diesen Tipps und dem Basiswissen erfolgreich

Thermik finden werden.

Was tun wenn man Thermik gefunden

hat.

Das erste ist es sich zu vergewissern, dass das

Modell wirklich in der Thermik ist. Das Modell nimmt

Fahrt auf, steigt wie im Fahrstuhl und reagiert agiler.

Beginnen Sie zu Kreise mit einem Durchmesser

von 15 bis 25 Meter zu fliegen und finden heraus

wie groß die Thermikblase ist. Außerhalb der Blase

trägt es nicht mehr und sie sind im Abwindfeld. Ein

Atombombenpilz ist eine gute Visualisierung wie so

eine Thermikblase aussieht. Im inneren steigt die Luft

schnell auf und außerhalb geht es mit der kalten Luft

wieder runter.

In der Tagesmitte wenn die Thermik am stärksten

ist kann die Grenze von warmer und kalter Luft recht

heftig sein. Morgens oder abends ist sie etwas

schwächer. Behalten Sie bitte im Hinterkopf, dass es

das Ziel ist das Modell in der Thermikblase zu fliegen.

Man spricht dabei von zentrieren oder den “Bart

auszukurbeln” (so wie Thermik bei den manntragenden

Segelfliegern genannt wird).

Um in der Thermikblase zu bleiben müssen sie

ständig steuern. Achten Sie darauf ob das Steigen

gleichmäßig im Steigflug ist und sie zentriert in der

Blase fliegen. Häufig bewegt sich die Thermikblase

besonders an windigen Tagen mit dem Wind. Das

Modell bewegt sich mit der Blase und führt zu einem

häufig gemachten Fehler in der Thermikfliegerei das

Piloten das Modell nicht mit der Thermik driften

lassen und so neu einfliegen müssen.

In-Flugeinstellungen für Leistung

und Bedingungen

• Längsachse

• Geringste Sinkgeschwindigkeit (Thermik)

• Reise

• Speed

Haben Sie den Start, Trimmung und Kontrolle des

Modell gelernt ist es an der Zeit die Performace des

Modells zu maximieren. Um das zu können müssen

Sie wissen wie man das Modell auf die wichtigsten

Flugzustände: Geringste Sinkgeschwindigkeit

(Thermik) Reise oder Speed trimmt.

Diese drei Geschwindigkeiten werden Airspeed

genannt und beschreiben wie schnell sich das Modell

in der bewegenden Luft bewegt. (Die zweite Art der

Geschwindigkeit nennt man Ground Speed. Diese

beschreibt die Geschwindigkeit über Grund und wird

hier nicht weiter behandelt)

Längsachse

Um die Fluggeschwindigkeit einzustellen müssen

Sie sehr genau auf die Längsachse des Flugzeuges

achten. Die Einstellung der Längsachse ist der Winkel

des Rumpfes relativ zur Horizontlinie. Daraus ergibt

sich auch der Anstellwinkel der Tragflächen.

Steigwinkel

Längsachse

Nase

Schwerpunkt

Horizont

Linie relativ zum Horizont

Relative Windrichtung

Erhöhen des Anstellwinkels

Geringste Sinkgeschwindigkeit (Thermik)

Die geringste Sinkgeschwindkeit ist die

Geschwindigkeit bei der das Segelflugzeug am

wenigsten Höhe verliert. Mit dieser Geschwindigkeit

bewegen wir das Modell in der Thermikblase um

den maximale Auftrieb zu erreichen. Die Längsachse

ändert sich dabei etwas mehr in Richtung Nase

aufwärts.

Um diese Geschwindigkeit zu erfliegen, verlangsamen

wir auf Sicherheitshöhe das Modell bis der

Strömungsabriss beginnt.Trimmen Sie jetzt auf eine

Geschwindigkeit kurz vor dem Abriss. Achten Sie auf

die Längsachse bei dieser Geschwindigkeit. Üben Sie

diese Art zu fliegen ohne in einen Strömungsabriss

(Stall) zu kommen, so dass Sie jederzeit auf diese

Geschwindigkeit wechseln können.

Reise

Mit Reise wird die Geschwindigkeit beschrieben

mit der man die aus einer gegebenen Höhe

größte Distanz fliegen kann. Hierfür wird auch

der Begriff -bestes Gleiten- verwendet. Mit

der Reisegeschwindigkeit fliegen Sie von einer

Thermikblase zur nächsten oder fliegen die größte

Distanz über Grund. Die Geschwindigkeit ist höher

als die geringste Sinkgeschwindigkeit und Sie können

diese davon ausgehend einstellen. Der Anstellwinkel

ist hierbei kleiner.

Speed

Mit der Speed Einstellung bewegen Sie das Modell

so schnell wie möglich um gegen den Wind oder

eine Thermik zu fliegen. Sie können damit einem

starken Sinken oder Steigen entgehen. Bei der

Speedeinstellung ist die Nase mehr nach unten

geneigt, was jedoch auch von äußeren Bedingungen

abhängig ist.

Haben Sie sich mit dem Start und fliegen des Modell

vertraut gemacht, können Sie mit dem Üben dieser

drei Geschwindigkeiten beginnen. Denken Sie daran

dass diese Geschwindigkeiten über die Trimmung

(oder Flugzustand) eingeregelt werden. Nutzen Sie

für eine maximale Leistung die Trimmung sparsam

und steuern die Trimmpositionen nicht frei mit dem

Steuerknüppel, da nur kleine Bewegungen erforderlich

sind und Sie sonst unnötig den Akku leeren.

Üben Sie das Steuern mit kleinen Impulsen und

den Gebrauch der Trimmschieber. Das ist auch der

Grund warum wir das Modell in Testflügen getrimmt

haben und dann nach mechanischer Einstellung die

Trimmung wieder auf neutral gestellt haben.

Es gibt noch weitere Dinge um die optimale

Leistungsfähigkeit zu erreichen, Sie sollten diese

aber nicht ausprobieren bis Sie sich mit dem Start,

Steuern und der Trimmung vertraut gemacht haben.

Je mehr Sie über die Einstellung und Trimmung

des Modells lernen, desto mehr Freude macht das

Thermikfliegen.

Hangfliegen

Eine andere Form des Segelfluges ist der Hangflug.

Der Auftrieb wird hier durch Wind erzeugt, der über

einen Berg, Hang oder Küste weht der mehr 30°

Neigung hat. Trifft der Wind den Hang wird er in eine

Aufwärtsrichtung umgeleitet und liefert Auftrieb. Ein

gutes Beispiel sind Hangflieger die im Küstenaufwind

fliegen. Diese Art zu fliegen macht großen Spaß

und Sie können bei dem Modell immer den Motor

einsetzen sollte der Wind für eine Landung auf dem

Hang nicht mehr reichen. Wichtig bei dieser Art von

Hangflug ist es dass der Wind direkt auf den Hang

weht. Eine Abweichung größer als 20° verursacht

mehr Verwirbelungen als Auftrieb.

Der Alpine Segelflug ist ebenfalls in Europa sehr

beliebt und gewinnt auch in den USA an Popularität.

Diese Art des Fliegens ist so etwas wie die

Königsklasse der Thermikfliegerei.Die Thermik

entwickelt sich hier im Talboden, steigt dann hoch

und ist auf Gipfelhöhe voll entwickelt. Begleitet wird

dieses durch starken Aufwind der nicht anderes ist

als die Thermikblase. Ein großer Vorteil des Modells

ist dabei die Motorisierung. Das Modell wird selbst

mit dem Motor in der Thermik sehr gut steigen, die

ursprüngliche Verwendung des Motors reduziert sich

damit auf den Start und die sichere Rückkehr zum

Landepunkt.

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