Passive leitungslokalisierung – RIDGID SeekTech SR-20 User Manual

Page 42

Advertising
background image

Ridge Tool Company



Tools For The Professional

TM

seekTech sR-20

Passive Leitungslokalisierung

Im Passivmodus sucht das SR-20 nach elektromagnetischem

“Rauschen”, das auf irgendeinem Wege in eine unterirdische

Leitung gelangt ist.

Elektromagnetische Signale können auf unterschiedlichem

Wege in unterirdische Versorgungsleitungen gelangen.

Am häufigsten geschieht dies durch direkte Verbindung einer

Signalquelle. Alle funktionierenden elektronischen Geräte, die

an eine Wechselstromquelle angeschlossen werden, strahlen

zu einem gewissen Grad ein elektronisches “Rauschen” auf

die Stromleitungen ab, mit denen sie verbunden sind.

In einigen Gebieten wirken unterirdische Versorgungs-

leitungen als Antennen für Funkübertragungen mit hoher

Leistung und niedriger Frequenz (zum Beispiel unterirdische

Navigations- und Kommunikationssignale in Großbritannien)

und strahlen diese Signale zurück. Diese rückgestrahlten

Signale können für die Suche sehr hilfreich sein.

Kurz gesagt: Frequenzen können sich bei unterirdischen

Leitungen auf vielfältige Weise zeigen und passiv

aufgenommen werden, wenn die Felder stark genug sind.

1. Wählen Sie eine Passivleitungssuchfrequenz (Symbol

oder ).

Abbildung 24: 60

9

Hz Passivsuchfrequenz

2. Das SR-20 hat mehrere Passivleitungssuch-

frequenzeinstellungen. Stromfrequenzen (am

Stromsymbol zu erkennen) dienen zur Lokalisierung

von Signalen, die durch die Übertragung von

Strom erzeugt werden, normalerweise 50 oder

60 Hz. Um die Auswirkung des eigenen Rauschens

durch Leitungsverkehr oder in der Nähe befindliche

Geräte zu reduzieren, kann das SR-20 so eingestellt

werden, dass es Vielfache oder (Harmonien) der

Grundfrequenz 50/60 Hz bis 4000 Hz lokalisiert.

Das Vielfache 9x ist die bei der Lokalisierung von

50/60 Hz Signalen am häufigsten gewählte

Einstellung. In gut ausgewogenen Hochspannungs-

verteilungssystemen funktioniert eventuell das

Vielfache 5x besser. Die Frequenzeinstellungen

100 Hz (in 50 Hz Ländern) und 120 Hz (in 60 Hz

Ländern) sind besonders hilfreich bei Pipelines,

die mit einem kathodischen Schutz mit Hilfe von

Gleichrichtern ausgestattet sind.

Wie bei der aktiven Leitungssuche zeigt die Suchlinie durch

unscharfe oder verschwommene Anzeige, proportional

zum Grad der Verzerrung, eine Verzerrung des gemessenen

Feldes an. Diese “Verzerrungsreaktion” ist nützlich, um zu

erkennen, ob das gemessene Feld durch andere Felder oder

Metallgegenstände in der Nähe verzerrt wird.

3. Es gibt außerdem zwei zusätzliche Frequenz-

bänder

, die bei der passiven Leitungssuche

helfen. Diese sind:

• 4 kHz bis 15 kHz (LF)
• > 15 kHz (HF)

Das Funkfrequenzband und das Band <4 kHz kann das

Unterscheiden erleichtern, wenn man in einer Umgebung

mit starken Störungen arbeitet. Auch bei Blindsuche nach

Leitungen sind sie sehr hilfreich. Bei der Suche in einem

großen Gebiet mit unbekannter Lage der Ziele besteht

eine hilfreiche Methode darin, mehrere Frequenzen zur

Auswahl zu haben und den Bereich nacheinander mit

verschiedenen Frequenzen nach aussagekräftigen Signalen

zu durchsuchen.

Generell ist die aktive Leitungssuche mit direkter Verbindung

zuverlässiger als die passive Leitungssuche.

WARNUNG: Bei der passiven Lokalisierung oder bei extrem

schwachen Signalen wird die Tiefe meist zu TIEF angezeigt,

tatsächlich kann die Leitung in VIEL geringer Tiefe verlaufen.

Advertising