IKA A 11 basic User Manual

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Zähes Mahlgut muss gekühlt werden, z.B. durch Zugabe von zerstoßenem Trocken-
eis in den Mahlbecher.
Das Mahlgut muss auf Brocken von 10 mm Durchmesser vorzerkleinert werden (Auf-
gabekorngröße 10 mm, günstig ist die Größe eines Maiskornes).
Schneidmahlen:
Die A 11 basic mit Schneidmesser A 11.2 zerkleinert sperrige, elastische, faserige,

cellulosehaltige und weiche Materialien. Mischgut wie Abfälle müssen frei von Eisen
und Nichteisenmetallen sein. Das Aufgabegut darf nicht zu feucht und fettig sein, da
es sonst zu einem Ankleben am Mahlbecher kommt.
Nachfolgend einige Stoffe, die zerkleinert werden können:
Blätter, Fasern, Gewürze, Getreide, Hopfen, Pappe, Papier, Heu, Kunststoffe, Tabak,
Torf, Futtermittel, Teigwaren, Wurzeln.
Die Aufgabekorngröße sollte nicht grösser als 10 mm sein.
Bei feuchtem und klebrigen Aufgabegut (z.B. Fisch, Fleisch) ist auch ein Zerkleinern
mittels Zugabe von Wasser möglich. Dadurch klebt das Mahlgut nicht an den Mahl-
becherwänden an und wird immer vom Messer erfasst.
Hinweis: Die Füllhöhe darf bei Zugabe von Wasser höchstens 50% der maximalen
Füllhöhe betragen. Die Mühle darf in diesem Fall nur stehend verwendet werden
(nicht schütteln oder auf den Kopf drehen).
Achtung: Oben nicht aufgeführte Stoffe, insbesondere bei Unsicherheiten über

deren Explosionsgefahr (Staubexplosion infolge elektrostatischer Aufladung) und
Härte, dürfen nur nach Rücksprache mit IKA in der A 11 basic zerkleinert werden.

Arbeiten mit Kühlmitteln
Beachten Sie die Sicherheitshinweise.
Infolge der Zerkleinerung kommt es zu einer Erwärmung des Mahlgutes. Dies kann
im Einzelfall unerwünscht sein, da sich das Mahlgut durch die Erwärmung verändern
kann (z.B. erhöhte Oxidationen, Verlust an Feuchtigkeit, Verdampfen von flüchtigen
Bestandteilen, ...).
Mahlgüter, die zäh sind oder einen hohem Fettanteil haben, lassen sich unter Um-
ständen nur durch eine Versprödung mittels Kühlmitteln zerkleinern.

In der A 11 basic sind zwei Kühlverfahren möglich:

Trockeneis - Kühlung (CO2): ca. –78 °C

Zunächst wird das Aufgabegut in den Mahlbecher gegeben, anschließend wird zer-
stoßenes Trockeneis dazugegeben. Das Trockeneis sollte mit dem Mahlgut durch-
gemischt werden. Der Antrieb ist erst aufzusetzen, wenn das Trockeneis vollständig
verdampft ist, da sich sonst ein hoher Druck im Mahlraum aufbauen kann.
Beachten Sie, dass sich das Mahlgut durch die Zerkleinerung wieder recht schnell
erwärmt (das Mahlgut kann nach einer Mahldauer von ca. 10 Sekunden wieder
Raumtemperatur haben).
Falls das Zerkleinerungsergebnis bei einmaliger Kühlung nicht ausreicht, muss der
Vorgang gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden.
Flüssigstickstoff - Kühlung (N2): ca. –196 °C
Beachten Sie insbesondere bei Flüssigstickstoff - Kühlung die Sicherheitshinweise
und legen Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (Schutzbrille, Schutzhandschuhe,
...) an.
Mit Flüssigstickstoff versprödetes Mahlgut sollte mit einem Schläger (A 11.1 oder
A 11.3) zerkleinert werden. Der Einsatz des Messers (A 11.2) ist nicht ratsam (wird
schnell stumpf).
Der Mahlbecher A 11.5 (im Lieferumfang enthalten) ist aus dem Fluorkunststoff
(ETFE) mit Edelstahleinlage.
Zunächst wird das Aufgabegut in den Mahlbecher eingefüllt. Mittels einem geeigne-
ten Dewar - Gefäßes wird flüssiger Stickstoff in den Mahlbecher eingefüllt, so dass
die Probe vollständig bedeckt ist, bzw. im flüssigen Stickstoff schwimmt. Der Antrieb
ist erst aufzusetzen, wenn der Stickstoff vollständig verdampft ist, da sich sonst ein
hoher Druck im Mahlraum aufbauen kann.
Beachten Sie, dass sich das Mahlgut durch die Zerkleinerung wieder recht schnell
erwärmt (das Mahlgut kann nach einer Mahldauer von ca. 20 Sekunden wieder
Raumtemperatur haben).
Bei Aufgabegut mit Feinanteil, bzw. bei mehrmaligem Kühlen der gleichen Probe,
sollte man den Einfülltrichter A 11.7 (IKA Zubehör) verwenden. Der Trichter wird vor
der Befüllung auf den Mahlbecher aufgesteckt und verhindert, dass beim Einfüllen
des Flüssigstickstoffs und dessen Verdampfen Feinanteile des Mahlgutes aus dem
Mahlbecher herausgespült werden. Das engmaschige Edelstahldrahtgewebe (Ma-
schenweite 0,063 mm) des Trichters hält den Feinanteil der Probe zurück, außerdem
läßt sich der Stickstoff einfacher einfüllen.

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