Ein-/aus-regelung, Proportionalregelung (p-regelung), Ein-/aus-regelung proportionalregelung (p-regelung – Watlow Series F4P User Manual

Page 60: Abbildung 7.6b — proportionalregelung

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7 . 6

L e i s t u n g s m e r k m a l e

Wa t l o w S e r i e F 4 P

EIN-/AUS-Regelung

Bei der EIN-/AUS-Regelung wird ein Regelungsausgang -
abhängig vom Eingangssignal, dem Sollwert und den
Hysteresewerten - entweder aktiviert oder deaktiviert. Der
Hysteresewert gibt die Höhe der Abweichung vom Sollwert
vor, die eine erneute Aktivierung des Regelungsausgangs
auslöst. Wird dieser Abweichungswert erhöht, verringert
sich gleichzeitig die Häufigkeit der Schaltvorgänge. Setzt
man den Abweichungswert herab, erhöht sich die
Regelgenauigkeit. Setzte man die Abweichung vom
Sollwert auf 0, würde sich der Istwert kaum vom Sollwert
fortbewegen. Dies hätte aber zur Folge, daß der Ausgang
mit sehr hoher Häufigkeit an- und wieder ausgeschaltet
würde.

Zur Aktivierung der EIN-/AUS-Regelung muß das
Proportionalband auf 0 gestellt sein.

Proportionalband x (A oder B), Menü: Betriebsmenü > PID-
Bearbeitungsmenü > PID-Satz x (1 bis 5).

Hysterese x (A oder B), Menü: Betriebsmenü > PID-
Bearbeitungsmenü > PID-Satz x (1 bis 5).

✔ HINWEIS: Die Funktion 'Netzausfallaktion'
funktioniert nicht im EIN-/AUS-Regelungs-Modus.

Abbildung 7.6a — EIN-/AUS-Regelung bei Heiz- bzw.
Kühlvorgängen.

Sollwert

Zeit

Te

mperatur

Heizung schaltet ab, wenn die Prozeßtemperatur

über den Sollwert steigt.

Heizung schaltet bei

Prozeßbeginn zu

.

Hysterese

Prozeßtemperatur

Hysterese

Zeit

Temperatu

Kühlung schaltet bei

Prozeßbeginn zu.

.

Prozeßtemperatur

Kühlung schaltet sich zu, wenn die

Prozeßtemperatur über Sollwert plus

Hysteresewert steigt.

Sollwert

Heizung schaltet sich zu, wenn die Prozeßtemperatur

unter Sollwert minus Hysteresewert sinkt.

Kühlung schaltet ab, wenn die Prozeßtemperatur

unter den Sollwert sinkt.

Proportionalregelung (P-Regelung)

In einigen Anwendungen ist es notwendig, daß die
Abweichungen der Temperatur- oder Prozeßwerte vom
Sollwert geringer ausfallen, als dies in der Regel mit einer
EIN-/AUS-Regelung möglich ist. Mit Hilfe der P-Regelung
ist es möglich, den Sollwertverlauf genauer zu regeln, wenn
sich der Temperatur- oder Prozeßwert innerhalb des sog.
Proportionalbandes befindet. Befindet sich der Wert
innerhalb dieses Bandes, paßt der Regler die
Ausgangsleistung entsprechend der Abweichungshöhe vom
Sollwert an. Je näher sich der Wert noch am Sollwert
befindet, desto geringer fällt die Ausgangsleistung aus. Ein
Autofahrer folgt einem ähnlichen Prinzip, wenn er kurz vor
der Ampel den Fuß vom Gaspedal nimmt. Dadurch wird
verhindert, daß der Temperatur- oder Prozeßwert zu stark
hin und her pendelt, wie dies typischerweise bei der EIN-
/AUS-Regelung der Fall ist. Hat sich ein System jedoch erst
einmal stabilisiert, besteht bei der P-Regelung die Tendenz,
daß sich der Temperatur- oder Prozeßwert etwas unterhalb
des Sollwerts einpendelt (bleibende Regelabweichung).

Bei der Proportionalregelung ist die Höhe der
Ausgangsleistung gleich dem Wert "Sollwert minus
Prozeßwert" geteilt durch "Proportionalband". Menü:
Betriebsmenü > PID-Bearbeitungsmenü > PID-Satz x (1
bis 5).

Abbildung 7.6b — Proportionalregelung

Zeit

Temperatur

Sollwert

Proportionalband

Bleibende Regelabweichung

Überschwingen

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