Deutsch – Ivoclar Vivadent Compoglass F User Manual

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Beschreibung
Compoglass

®

F ist ein lichthärtendes, röntgenopakes Füllungsmaterial auf

Compomerbasis. Compoglass F härtet mit Licht der Wellenlänge im Bereich
von 400 – 500 nm (Blaulicht) aus. Compoglass F verbindet die Vorteile der
Glasionomerzemente mit denjenigen lichthärtender Compositematerialien.

Farben:
Compoglass F wird in folgenden Farben angeboten (Chromascop/A-D Farben):
105/–, 110/A1, 140/A2, 210/A3, 230/A3.5, 310/B3, 340/A4, 410/D3, 510/C3,
540/–

Zusammensetzung
Die Monomermatrix besteht aus Dimethacrylaten (19.30 Gew.%). Die
anorganischen Füllstoffe bestehen aus Ytterbiumtrifluorid, Ba-Al-
Fluorosilikatglas und sphäroidem Mischoxid (80.5 Gew.%). Zusätzlich
enthalten sind Katalysatoren, Stabilisatoren und Pigmente (0.20%). Der
Gesamtgehalt an anorganischem Füller beträgt 57.5 Vol.% resp. 80.5
Gew.%. Die Partikelgrösse liegt zwischen 0,2 und 3,0 µm.

Indikation
– Milchzahnfüllungen
– Füllungen der Klasse V (Zahnhalskaries, Wurzelerosionen, keilförmige

Defekte)

– Füllungen der Klasse III
– Provisorische Füllungen der Klassen I und II

Kontraindikation
Das Legen von Compoglass F-Füllungen ist kontraindiziert
– bei erwiesener Allergie gegen Bestandteile von Compoglass F
– wenn die vorgeschriebene Anwendungstechnik nicht möglich ist
– für die direkte oder indirekte Pulpaüberkappung
– für okklusionsbelastete, permanente Füllungen in Zähnen der zweiten

Dentition.

Nebenwirkungen
Bestandteile von Compoglass F können in seltenen Fällen zu einer
Sensibilisierung führen. In diesen Fällen ist auf die weitere Verwendung zu
verzichten. Um Irritationen der Pulpa auszuschliessen, sind pulpanahe
Areale mit einem geeigneten Pulpa-/Dentinschutz zu versorgen (pulpanah
punktförmig ein kalziumhydroxidhaltiges Präparat aufbringen) und mit
einer geeigneten Unterfüllung abzudecken.

Wechselwirkungen
Eugenol-/nelkenölhaltige Werkstoffe inhibieren die Aushärtung von
Compomeren. Auf die Verwendung solcher Materialien zusammen mit
Compoglass F ist zu verzichten. In Kontakt mit kationischen Mundwässern
sowie bei Plaquerelevatoren und Chlorhexidin können Verfärbungen
auftreten.

Anwendung
1. Farbbestimmung
Vor der Farbbestimmung die Zähne reinigen. Die Farbe wird am noch
feuchten Zahn bestimmt.

2. Trockenlegung
Ausreichende Trockenlegung, am besten mit Kofferdam (z.B. OptraDam

®

Plus) ist erforderlich.

3. Kavitätenpräparation
Die Kavitätenpräparation erfolgt nach den Regeln der Adhäsivtechnik, d.h.
unter Schonung der Zahnhartsubstanz. Keine scharfen internen Kanten
präparieren, keine zusätzlichen Unterschnitte in kariesfreien Zonen
präparieren. Die Kavitätengeometrie wird im Wesentlichen durch die
Ausdehnung der Karies bzw. der alten Füllung bestimmt. Im
Frontzahnbereich die Schmelzränder anschrägen, im Bereich der
Seitenzähne nur die scharfen Schmelzkanten leicht brechen oder abrunden.
Kariesfreie Zahnhalsdefekte nicht präparieren, sondern nur mit Bims bzw.
einer geeigneten Reinigungspaste (z.B. Proxyt RDA 36, mittel) sowie einem
Gummikelch bzw. einem rotierenden Bürstchen säubern. Sklerosiertes
Dentin im Zahnhalsbereich oberflächlich in geringer Schicht mit einem
rotierenden Instrument (Diamantfinierer, grobkörnige Disk) abtragen.
Anschliessend Entfernung aller Rückstände in der Kavität mit Wasserspray
und Trocknen der Kavität mit wasser- und ölfreier Luft.

4. Pulpenschutz/Unterfüllung
Bei Verwendung eines Schmelz-Dentin-Haftvermittlers soll auf eine
Unterfüllung verzichtet werden. Nur bei sehr tiefen, pulpanahen Kavitäten
diesen Bereich punktförmig mit einem Kalziumhydroxidpräparat (z.B.
ApexCal) abdecken und anschliessend mit einem druckstabilen Zement
überschichten (z.B. Glasionomerzement wie Vivaglass

®

Liner). Die restlichen

Kavitätenwände nicht abdecken, damit sie für die Haftvermittlung mit
einem Schmelz- Dentin-Adhäsiv nutzbar bleiben.

5. Matrize/Interdentalkeil anbringen
Bei Kavitäten mit approximalem Anteil entweder eine Zirkulärmatrize oder
eine Teilmatrize verwenden und verkeilen.

6. Konditionierung/ Applikation des Haftvermittlers
Konditionieren und Applikation des Haftvermittlers entsprechend der
Gebrauchsanleitung des verwendeten Produktes. Ivoclar Vivadent empfiehlt
z. B. das selbstätzende Adhäsiv AdheSE

®

One F zu verwenden.

7. Applikation von Compoglass F
– Für ein optimales Ergebnis soll Compoglass F in Schichtstärken von

max. 3 mm (helle Farben) bzw. 2 mm (dunkle Farben = 340/A4 und
540/–) appliziert und mit geeigneten Instrumenten (z.B. OptraSculpt)
adaptiert werden. Bei grossen Kavitäten mit erschwerter Kontaktpunkt-
gestaltung kann zusätzlich ein spezielles Kontaktpunkt-Instrument (z.B.
OptraContact) verwendet werden.

– Für eine vollständige Polymerisation ist eine ausreichende Belichtung

erforderlich. Empfehlungen zur Belichtungszeit (Exposure Time) und
Lichtintensität (Light Intensity) siehe Tabelle 1.

– Das Lichtaustrittsfenster möglichst nahe an das Füllungsmaterial halten.
– Bei Anwendung einer Metallmatrize ist nach Entfernung der Matrize

zusätzlich von bukkal bzw. lingual/palatinal zu belichten.

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