Wartungsverfahren – Integra LifeSciences Care and Handling of Padgett Instruments User Manual

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Vereinigung von Leitungswasser mit Waschmittel bilden sich

unlösbare Ablagerungen an den Instrumenten. Bei der Reinigung

von Hand müssen jegliche sichtbaren Rückstände entfernt werden.

Es ist wichtig, dass die Kastenschlösser und Scharniere während

allen manuellen und automatischen Reinigungsverfahren geöffnet

bleiben.
Schritt 5. Spülen: Spülen Sie die Instrumente gründlich durch

Eintauchen in Leitungswasser und Wischen mit einem sauberen,

weichen Tuch. Alle Lumen spülen, bis das Wasser klar läuft.
Schritt 6. Reinigen mit Ultraschall und spülen: Befolgen Sie die

Empfehlungen des Herstellers des Ultraschallgeräts in Bezug

auf Zykluszeiten, Waschmittel, vorschriftsgemäße Platzierung

des Instruments in der Schale und Konditionierung („Entgasung”)

der Reinigungslösung, usw. Nach der Entfernung von größeren

Verunreinigungen verwenden Sie einen Ultraschallreiniger zur

Entfernung von Schmutz von schwer zugänglichen Oberflächen wie

Rillen, Vertiefungen, Lumen, beweglichen Teilen von Instrumenten,

usw. Öffen bzw. zerlegen Sie Instrumente erforderlichenfalls.

Legen Sie Instrumente in eine Instrumentenschale aus Edelstahl

mit Siebeinsatz. Setzen Sie die Schale in den Ultraschallreiniger.

Spülen Sie Luft aus den Lumen und füllen Sie die Lumen mit der

Ultraschallreinigungslösung (unter dem Lösungsspiegel in der

Kammer) zur wirksamen Entfernung von Schmutz von der inneren

Oberfläche während der Ultraschallapplikation.
Schritt 7. ABSCHLIESSENDE SPÜLUNG muss mit „behandeltem

Wasser” geschehen. Zur abschließenden Spülung ist weich

gemachtes oder entionisiertes Wasser zu verwenden, was die

Entfernung von Waschmitteln, usw. vereinfacht. Weiches Wasser

entfernt Calcium- und Magnesiumionen, welche Wasser hart

machen. Eisenionen könen bei dieser Behandlung ebenfalls

entfernt werden. Bei der Entionisierung werden ionisierte Salze

und Teilchen aus dem Wasser entfernt. Außergewöhnlich hartes

Wasser kann Flecke oder Verfärbungen an den Instrumenten

verursachen, und übermäßiger Chlorgehalt im Wasser kann

Lochfraß im Instrument verursachen. Entionisiertes Wasser wird zur

abschließenden Spülung bevorzugt.
Schritt 8. Saubere Instrumente dekontaminieren: Nach der

Reinigung müssen Instrumente zur Handhabung, Überprüfung

und zum Zusammenbau sicher gemacht werden. Dazu können

sie ohne Einwicklung dampfsterilisiert bzw. entsprechend der

Herstelleranweisungen von Instrumenten mit Sterilisations- und

Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
Schritt 9. Sichtprüfung und Zusammenbau des Instrumentensatzes:

Prüfen Sie beim der Zusammenbau des Instruments visuell

alle Teile auf Sauberkeit und vergewissern Sie sich, dass

diese vorschriftsgemäß funktionieren. Die Sichtprüfung ist ein

lebenswichtiger Teil der sachgemäßen Pflege und Wartung.

Wartungsbedürftige Instrumente bieten keine chirurgisch

präzise Leistung und neigen zum Zerbrechen. Beschädigte

Instrumente NICHT VERWENDEN. Abgenutzte Sperrklinken, lose

Kastenschlösser und schlecht fluchtende Klemmbacken können

für einen Bruchteil der Kosten neuer Instrumente repariert werden.

Auf Anfrage erhalten Sie von Ihrem Berater vor Ort Informationen in

Bezug auf ein kostengünstiges Instrumentenreparaturprogramm.
Schritt 10. Schmieren: Vor der Sterilisation von Instrumenten wird die

Verwendung eines mit dem angewandten Sterilisationsverfahren

kompatiblen Schmiermittels empfohlen. Diese Art Schmiermittel,

„Instrumentenmilch” genannt, wird gewöhnlich auf die

Kastenschlösser und die beweglichen Teile gesprüht oder die

geöffneten Instrumente werden kurz in eine entsprechende

Lösung eingetaucht. Schmiermittel, die zu konzentriert oder zu

reichlich aufgetragen sind, machen Instrumente schlüpfrig, was

falscherweise als Nässe nach der Sterilisation gesehen werden

kann. Nach der gründlichen Reinigung von Instrumenten dient

die richtige Anwendung von Schmiermitteln dazu, Gelenke

frei beweglich zu halten und trägt dazu bei, die Oberfläche vor

Mineralablagerungen zu schützen. Bitte beachten Sie, dass

Ultraschallreiniger jegliche Schmiermittel entfernen; somit ist

dieses Wartungsverfahren routinemäßig nach der Reinigung

mit Ultraschall und vor der Sterilisation durchzuführen. Die

sachgemäße Schmierung ist ein integraler Schritt zur Erhaltung

der langen Nutzungsdauer des chirurgischen Instruments. Die

Schmierung verhindert die Reibung von Metall an Metall und

erhält die leichtgängige Funktion des Instruments und verhindert

so die von Reibung verursachte Korrosion. Außerdem verhindert

die routinemäßige Anwendung von Schmiermitteln bei gründlich

gereinigten Instrumenten, dass sich angelenkte oder anderweitig

bewegliche Teile festfressen. Durch Schmierung wird die gesamte

Instrumentenoberfläche zusätzlich vor Mineralablagerungen

geschützt
Schritt 11. Trocknen: Vor dem Einwickeln von Instrumenten

zur Sterilisation oder Aufbewahrung müssen diese gründlich

trocken sein. Wird ein Instrumentensatz nass zur Sterilisation

eingewickelt, ist es möglich, dass das Instrumente nass aus

dem Sterilisationsgerät kommen. „Nasspackungen” sind nicht

zur Verwendung nach der Sterilisation geeignet, weil sie bei der

Handhabung leicht kontaminiert werden können. Außerdem kann

Restfeuchtigkeit insbesondere in Kastenschlössern und Gelenken

zur Korrosion führen, wodurch das Instrument geschwächt

würde und während der Verwendung zerbrechen könnte. Zur

Vorbereitung der Instrumentensätze geben sie diese in eine

Hülle, einen Beutel oder einen steifen Sterilisationsbehälter,

der für das jeweilige Sterilisationsverfahren geeignet ist. Die

Association for the Advancement of Medical Instrumentation (AAMI)

und die Hersteller von Sterilisatoren stellen entsprechende

Anleitungen zur vorschriftsgemäßen Vorbereitung von chirurigschen

Instrumentenschalen zur Sterilisation bereit. Von manchen

Herstellern von Sterilisatoren sind auch Informationen zur Lösung

von Problemen bei Nasspackung erhältlich. Siehe auch: Sterilization

for the Healthcare Facility, 2nd Edition, Reichert, M.; Young, J., “Wet

Pack Problem Solving”, Lee, S. (Frederick, MD: Aspen, 1997).

B. MECHANISCHE DEKONTAMINATION

Allgemeinchirurgische Instrumente können in

einem Waschwassersterilisator oder einem

Waschwasserdekontaminations-/Desinfektionsgerät aufbereitet

werden. Einige dieser Aufbereitungsverfahren beziehen eine

Enzymanwendungsphase und eine Schmierphase, die Teil des

Zyklus sind, ein.
Bei der Verwendung von automatischen Waschwassersterilisatoren

oder Waschwasserdekontaminations-/Desinfektionsgeräten sind

die Spezifikationen des Herstellers zu befolgen. Diese Geräte

erfordern gewöhnlich ein wenig schäumendes Waschmittel mit

neutralem pH-Wert (7,0). Ein stark schäumendes Waschmittel

kann zwar wirksam reinigen, hinterlässt aber oft Restablagerungen

auf den Instrumenten und beschädigt mechanische

Waschgeräte. Automatische Waschwassersterilisatoren und

Waschwasserdekontaminations-/Desinfektionsgeräte haben

gewöhnlich einstellbare Wasch- und Spülzeiten. Manche

Waschgeräte erlauben dem Bediener die Einstellung besonderer

Zyklen zur wirksameren Aufbereitung von verschmutzten

chirurgischen Instrumenten. Wenden Sie sich mit Fragen in

Bezug auf die Aufbereitung empfindlicher, komplizierter und/oder

mehrteiliger Instrumente mittels dieses Verfahrens an einen

Kundendiensttechniker (Anruf in den USA: 1-800-431-1123).

C. ENDSTERILISATION

Nach Befolgung der Empfehlungen zur Dekontamination sind

wiederverwendbare Instrumente zur Sterilisation vorbereitet.

Von der FDA (US-Arzneimittelbehörde) unabhängig durchgeführte

Laborprüfungen (21 CFR PART 58) und Good Laboratory

Practice Regulations (Vorschriften zur Guten Laborpraxis) haben

die Dampfsterilisation als wirksames Aufbereitungsverfahren

für wiederverwendbare Instumente validiert. Siehe auch AAMI

Standards and Recommended Practices, „Steam Sterilization and

Sterility Assurance in Health Care Facilities [Dampfsterilisatin und

Sterilitätssicherung in Gesundheitsversorgungszentren]”, ANSI/AAMI

ST46:2002; “Flash Sterilization Steam Sterilization of Patient Care

Items for Immediate Use [Blitzsterilisation, Dampfsterilisation von

Patientenversorgungsteilen zur unmittelbaren Verwendung]”, ANSI/AAMI

ST37:3ed. Die AAMI-Normen empfehlen ebenfalls die Befolgung

der schriftlichen vom Hersteller des Sterilisators bereitgestellten

Anweisungen für Zyklusparameter. Bei Dampfsterilisation von

Lumen aufweisenden Instrumenten ist die Ausspülung mit sterilem

Wasser unmittelbar vor dem Einwickeln und der Sterilisation

erforderlich. Das Wasser bildet innerhalb des Lumens Dampf,

der die Luft austreibt. Luft stellt das größte Problem bei der

Dampfsterilisation dar, weil nicht ausgetriebene Luft den Kontakt

mit Dampf verhindert. Die vom Hersteller des medizinischen Geräts

angegebene Zeit der Aussetzung in der Sterilisationstemperatur

darf die vom Sterilisatorhersteller angegebene Mindestzeit

überschreiten jedoch niemals unterschreiten.
Die folgenden Sterilisationsparameter werden empfohlen:

Sterilisator

Expositions-

temperatur

Expositions-

zeit

Mindest-

trockenzeit

Vorvakuum

(eingewickelt)

121° C (250° F)

132° C (270° F)

134° C (273° F)

20 Min.

4 Min.

3 Min.

20 Min.

20 Min.

15 Min.

Vorvakuum

(nicht

eingewickelt)

132° C (270° F)

4 Min.

Gravitations-

dampf

(eingewickelt)

132° C (270° F)

18 Min.

WARTUNGSVERFAHREN

Die unsachgemäße, unwirksame und nicht ausreichende

Wartung kann die Nutzungsdauer eines Instruments bedeutend

verringern und hat den Garantieverlust des Instruments zur Folge.

Es ist uns nicht möglich, irgendeine Erklärung in Bezug auf die

Nutzungsdauer des Instruments abzugeben. Bei Befolgung der im

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