Ivoclar Vivadent Multilink Automix User Manual

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Zusammensetzung
Multilink Automix
Die Monomermatrix besteht aus Dimethacrylat und HEMA. Die anorgani-
schen Füllstoffe bestehen aus Bariumglas, Ytterbiumtrifluorid, sphäroidem
Mischoxid.
Die Partikelgrösse liegt zwischen 0.25–3.0 µm. Die mittlere Partikelgrösse be-
trägt 0.9 µm. Der Gesamtvolumenanteil anorganischer Füller beträgt ca. 40 %.
Multilink Primer A und B
Multilink Primer A ist eine wässrige Lösung von Initiatoren. Multilink Primer B
enthält HEMA und Phosphonsäure- und Methacrylatmonomere.

Indikation
Multilink Automix und Multilink Primer werden für die definitive Befestigung
von indirekten Restaurationen angewendet, bei denen ein optimaler Haftver-
bund gewünscht wird:

Inlays, Onlays, Kronen, Brücken und Wurzelstifte aus
– Metall und Metallkeramik
– Vollkeramik, insbesondere opake Zirkoniumoxidkeramiken
– Composite und faserverstärktem Composite

Kontraindikation
Die Verwendung von Multilink Automix und Multilink Primer ist kontraindiziert

wenn eine sichere Trockenlegung oder die vorgeschriebene Anwendungs-
technik nicht möglich ist.

bei erwiesener Allergie gegen Bestandteile von Multilink Automix und
Multilink Primer A/B.

Nebenwirkungen
Systemische Nebenwirkungen sind nicht bekannt. In einzelnen Fällen wurden
allergische Reaktionen auf Einzelkomponenten beschrieben.

Wechselwirkungen
Phenolische Substanzen (z.B. Eugenol, Wintergrünöl) inhibieren die Polymeri-
sation. Daher sollten Produkte, die diese Komponenten enthalten z.B. Mund-
spüllösungen und provisorische Zemente, nicht verwendet werden.
Basische Strahlmittel beeinträchtigen die Haftung des Multilink Primers.
Wasserstoffperoxid und andere oxidativ wirkende Desinfektionsmittel können
mit dem Initiatorsystem wechselwirken, wodurch die Aushärtung beeinträch-
tigt wird.
Daher sollte auch die Automixspritze nicht mit oxidativ wirkenden Desinfekti-
onsmitteln desinfiziert werden. Die Desinfektion kann z.B. durch Abwischen
mit medizinischem Alkohol erfolgen.

Anwendung
1. Entfernung des Provisoriums und Reinigung der Kavität
Kavität oder Präparation mit Polierbürste sowie öl- und fluoridfreier Reini-
gungspaste (z.B. Proxyt fluoridfrei) von eventuell vorhandenen Resten des
provisorischen Befestigungszementes reinigen und mit Wasserspray spülen.
Anschliessend mit wasser-/ölfreier Luft trocknen, Übertrockung vermeiden.
Hinweis:
Eine Reinigung mit Alkohol kann zur Übertrocknung des Dentins führen.
2. Einprobe der Restauration und Trockenlegung
Jetzt kann die Farbwirkung, Passgenauigkeit und Okklusion der Restauration
überprüft werden.
Die Okklusionsprüfung sollte bei zerbrechlichen bzw. spröden keramischen
Werkstücken, bei denen die Gefahr einer Fraktur im nicht definitiv befestig-
tem Zustand besteht, nur sehr vorsichtig durchgeführt werden. Falls erforder-
lich, Korrekturen mit feinem Diamanten bei mittlerer Drehzahl, leichtem
Druck und ausreichender Wasserkühlung durchführen. Beschliffene Flächen
nachpolieren. Eine sichere Trockenlegung des Operationsfeldes – vorzugs-
weise mit Kofferdam, z.B. OptraDam, alternativ mit Watterollen und Speichel-
zieher – ist bei der adhäsiven Befestigung mit Composites unerlässlich.
Wird die Zahnhartsubstanz während der Einprobe mit Speichel oder Blut kon-
taminiert ist diese noch einmal, wie unter Punkt 1 aufgeführt, zu reinigen.
3. Oberflächenvorbehandlung der Restauration
3.1 Wird eine im Labor vorbehandelte Restauration während der Einprobe
mit Speichel oder Blut kontaminiert, so ist die kontaminierte Klebefläche der
Restauration wie folgt zu reinigen:

Die Restauration nach der Einprobe mit Wasserspray gründlich abspülen
und mit ölfreier Luft trocknen.

Ivoclean mit einem Microbrush oder Pinsel auf die Klebefläche der
Restauration deckend auftragen.

Ivoclean 20 Sekunden einwirken lassen, mit Wasserspray gründlich
abspülen und mit ölfreier Luft trocknen.

Bei Restaurationen aus Lithiumdisilikat-Glaskeramik oder Zirkoniumoxid
(z.B. IPS e.max Press/CAD IPS e.max ZirCAD) Monobond Plus mit einem
Pinsel oder Microbrush auf die gereinigten Flächen auftragen, 60 Sekun-
den einwirken lassen, anschliessend mit starkem Luftstrom verblasen.

3.2 Wurde eine nicht bereits vom Labor vorbehandelte Restauration einpro-

biert, sollte diese nach der Einprobe mit Wasserspray gereinigt und an-
schliesend getrocknet werden. Danach wird die Klebefläche der
Restaurion wie folgt konditioniert:

3.2.1.1 Restaurationen aus Glaskeramik (z.B. IPS Empress

®

)

– Ätzen mit 5%-iger Flusssäure (z.B. IPS

®

Ceramic Ätzgel) für 60 Sekun-

den oder gemäss Angaben des Herstellers der Restaurationsmateria-
lien.

– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier Luft

trocknen.

3.2.1.2 Restaurationen aus Lithiumdisilikat-Glaskeramik

(z.B. IPS e.max

®

Press, IPS e.max CAD)

– Ätzen mit 5%-iger Flusssäure (z.B. IPS Ceramic Ätzgel) für 20 Sekun-

den oder gemäss Angaben des Herstellers der Restaurationsmaterialien.

– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier Luft

trocknen.

3.2.1.3 Restaurationen aus Zirkoniumoxid- (z.B. IPS e.max ZirCAD) oder

Aluminiumoxidkeramik
– Sandstrahlen der inneren Restaurationsoberfläche (Sandstrahlparame-

ter gemäss Angaben des Herstellers der Restaurationsmaterialien)

– Ggf. Reinigung in einer Ultraschalleinheit für etwa 1 Minute.
– Restauration mit Wasserspray gründlich abspülen und mit ölfreier Luft

trocknen

WICHTIG! Für einen optimalen Verbund die Zirkoniumoxidoberflächen

nicht mit Phosphorsäure reinigen.

3.2.1.4 Restaurationen aus Metall bzw. metallgestützte Restaurationen

– Sandstrahlen der inneren Restaurationsoberfläche (Sandstrahlparame-

ter gemäss Angaben des Herstellers der Restaurationsmaterialien) bis
eine gleichmässig matte Oberfläche erreicht ist.

– Ggf. Reinigung in einer Ultraschalleinheit für etwa 1 Minute.

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