Lösungsmitteldaten – Heidolph LABOROTA 20 compact and safety User Manual

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D

2.2.

Vakuumregelmodus T

auto

Der Modus T

auto

zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

Zubehör Temperaturmeßfühler, Vakuumventil und Vakuumsensor sind notwendig

Gemischdestillation ist ohne manuelle Anpassung des Druckes möglich

Besonders hohe Wiederfindungsrate

Einfache Einstellung

Keine Kenntnis der thermodynamischen Stoffdaten notwendig

besonders geeignet für umweltschonende bzw. verlustfreie Destillation

Der Temperaturmeßfühler mißt bedingt durch seine Positionierung annähernd die Temperatur
des Kühlmediums. Bei Werten für Set

T auto von 2

– 8°C oberhalb der Temperatur des

Kühlmediums liegen, ergibt sich eine Destillation mit optimaler Wiederfindungsraten. Wird die
Temperaturdifferenz vergrößert, ergibt sich eine schnellere Destillation bei verschlechterten
Wiederfindungsraten.

3. Lösungsmitteldaten

Beispiele für die Anwendung der Tabelle und des Nomogramms:

Die Tabelle gibt die für die Destillation wichtigsten Stoffdaten wieder, das Nomogramm gibt die
Beziehung zwischen Druck und Siedetemperatur einiger Lösungsmittel wieder. Hierfür wurden
entsprechend der Gleichung von Clausius-Clapeyron 1/T gegen log p aufgetragen.

a) Destillation eines Lösungsmittels, welches in der Tabelle aufgeführt ist:

Am LABOROTA 20 control wird der in de

r Spalte „Vacuum für Spd bei 40°C“ angegebene Wert

als Sollwert für Set Vacuum eingestellt.

b) Destillation eines Lösungsmittels, welches im Nomogramm eingezeichnet

ist, dessen Siedepunkt aber nicht bei 40°C liegen soll:

Auf der Temperatur-Achse des Nomogramms wird der gewünschte Siedepunkt markiert.

Durch ziehen einer Linie nach rechts wird der Schnittpunkt mit der Lösungsmittel-Geraden

ermittelt.

Von diesem Schnittpunkt senkrecht nach unten kann das notwendige Vakuum abgelesen
werden.

c) Destillation eines Lösungsmittels, welches weder in der Tabelle noch im

Nomogramm aufgeführt ist:

Für die Ermittlung des richtigen Vakuums können folgende Punkte eine Hilfestellung sein:

Die Steigung der Geraden wird durch die Verdampfungsenthalpie bestimmt. Sie ist für

chemisch verwandte Substanzen mit naheliegendem Siedepunkt ähnlich. Die eingezeichneten
Geraden können somit als Orientierung für Substanzen mit leicht abweichendem Siedepunkt
dienen

Mit einer Wasserstrahl- oder Membranpumpe läßt sich eine Siedepunkterniedrigung von ca.

100°C erreichen.

Faustregel: Die Reduzierung des Druckes um die Hälfte erniedrigt den Siedepunkt um etwa
15°C.

Beim Destillieren von Lösungsmitteln mit niedrigem Siedepunkt darauf achten, dass sich
im Glassatz kein Überdruck aufbaut. Gegebenenfalls für Belüftung des Glassatzes sorge
tragen. Überdruck im Glassatz kann zur Beschädigung des Gerätes und zum bersten von
Glasteilen führen

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