Merit Medical Bearing nsPVA User Manual

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• Zur Sicherheit und Wirksamkeit der BEARING nsPVA

Embolisationspartikel für die neurovaskuläre Anwendung liegen keine

Daten vor.

• Bei jeglichen Eingriffen, die den extrakraniellen Kreislauf beinhalten, der

Kopf und Hals umfasst, sollte wegen der signifikanten Komplikationen

der Fehlembolisation mit extremer Vorsicht vorgegangen werden, und

der Arzt sollte die möglichen Vorteile des Einsatzes der Embolisation

sorgfältig gegen die Risiken und potenziellen Komplikationen des

Verfahrens abwägen. Diese Komplikationen beinhalten Blindheit,

Gehörverlust, Verlust des Geruchssinns, Lähmung und Tod.

• Die Okklusion normaler Gefäße durch das Embolisationsmittel

kann zu neurologischen Ausfällen, ischämischem Schlaganfall oder

ischämischem Infarkt führen.

• Wie bei jedem Embolisationsgerät kann es infolge seiner Verwendung zu

Verletzung des Patienten, dauerhafter Beeinträchtigung oder zum Tode

kommen.

• Vaskuläre Okklusion darf nur von Ärzten vorgenommen werden, die

über weitreichende Erfahrung mit interventioneller Okklusion in dem

Bereich verfügen, der embolisiert werden soll.

• Um eine erfolgreiche Okklusion zu erreichen, ist eine gründliche

Evaluierung des medizinischen Zustands des Patienten, der

Gefäßverbindungen und des gewünschten Embolisationsziels

erforderlich. Diese Evaluierung sollte immer eine Ausgangsangiographie

einschließen, um die Anwesenheit möglicherweise gefährlicher

kollateraler Verbindungen zu ermitteln. Nur dann mit der Embolisation

fortfahren, wenn diese Verbindungen geschützt werden können.

• Nicht verwenden, wenn die sterile Schutzverpackung geöffnet oder

beschädigt ist.

• Nicht wiederverwenden, aufbereiten oder sterilisieren. Wiederverwendung,

Aufbereitung oder Resterilisierung könnte die strukturelle Integrität der

Vorrichtung beeinträchtigen und/oder zu einem Versagen der Vorrichtung

führen, was wiederum zu Verletzung, Krankheit oder Tod des Patienten

führen kann. Eine Wiederverwendung, Aufbereitung oder Resterilisierung

kann auch das Risiko einer Kontamination der Vorrichtung bewirken

und/oder eine Infektion oder Kreuzinfektion des Patienten verursachen,

einschließlich u. a. die Übertragung von Infektionskrankheiten von einem

Patienten zu einem anderen Patienten. Die Verunreinigung des Produktes

kann Verletzungen, Erkrankungen oder den Tod des Patienten zur Folge

haben.

• Kleinere BEARING nsPVA Embolisationspartikel können mit höherer

Wahrscheinlichkeit distal migrieren und zu ischämischer Infarzierung

führen, da sie Gefäße auf Vorkapillarenebene blockieren und nicht

vorgesehene normale Gefäße okkludieren können; diese Möglichkeit

besteht jedoch bei BEARING nsPVA Embolisations¬partikeln jeder Größe.

• Die Arterie nimmt in der Regel weniger BEARING nsPVA

Embolisationspartikel auf, wenn die Behandlung voranschreitet.

Es kann zu einer proximalen Verlangsamung oder Beendigung des

Durchgangs der BEARING nsPVA Embolisationspartikel kommen, wenn

das Gefäß oder die Malformation durch vorhergehende BEARING nsPVA

Embolisationspartikel okkludiert wird, oder bei Vorhandensein einer

schweren atheromatösen Erkrankung. Weiterführung der Infusion kann

zu unvorhergesehenem Rückfluss in kritische Arterien führen, wodurch

die Möglichkeit einer unerwünschten ischämischen Infarzierung

entsteht.

• Bei der Beurteilung des Embolisationsendpunkts konservativ vorgehen.

Infusion beenden, bevor die vollständige Okklusion des Gefäßes erfolgt ist.

• Wenn BEARING nsPVA Embolisationspartikel „verklumpen“ oder der

Katheter verstopft, kann dies mit dem Kontrastmittelverdünnungsvolumen

zusammenhängen. Sicherstellen, dass ein ausreichendes Volumen an

geeigneter Kontrastmittel/Kochsalzlösung-Mischung verwendet wird,

damit die BEARING nsPVA Embolisationspartikel frei schweben und nicht als

Aggregate zu sehen sind.

• Falls der Katheter verstopft, den Katheter unter fortgesetztem leichten

Saugen aus dem Patienten entfernen, so dass keine BEARING nsPVA

Embolisationspartikel austreten, die sich noch im Katheterlumen

befinden. Keine kraftvolle Injektion, Führungsdrähte oder andere

Instrumente verwenden, um die Blockage zu entfernen. Einen Katheter,

der verstopft war, nicht länger verwenden, da das Gerät beschädigt

worden sein könnte.

• Unvollständige Okklusion der Gefäßbetten oder Bereiche kann zu

einer möglichen postoperativen Blutung, zur Entwicklung alternativer

Gefäßverbindungen oder erneutem Auftreten der Symptome führen.

• In der postoperativen Nachsorge des Patienten muss beurteilt werden,

ob die Fortsetzung des Grads der vaskulären Okklusion erforderlich ist.

Möglicherweise ist Angiographie indiziert.

• Der Patient kann durch lang andauernde Durchleuchtung, großen

Körperumfang, Röntgenaufnahmen in Schrägansicht sowie mehrfache

Röntgenaufzeichnungen bzw. -aufnahmen schwere strahlungsbedingte

Hautverletzungen erleiden. Zur Gewährleistung der korrekten

Strahlungsdosis für jeden durchgeführten Eingriffstyp wird auf das

klinische Protokoll Ihrer Einrichtung verwiesen. Ärzte sollten gefährdete

Patienten entsprechend überwachen.

• Strahlungsbedingte Verletzungen des Patienten können mit

Verzögerung auftreten. Patienten sind über die potenziellen

Nebenwirkungen der Strahlung aufzuklären und darüber zu informieren,

an wen sie sich wenden sollten, falls Symptome auftreten.

• Obwohl zu erwarten ist, dass mit BEARING nsPVA Embolisationspartikeln

eine langfristige Embolisation von Gefäßstrukturen erreicht wird, kann

keine Garantie für die Dauerhaftigkeit, die Heilung oder den Nutzen

übernommen werden.

VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR ALLE INDIKATIONEN

• Patienten mit bekannter Allergie gegen Kontrastmedium benötigen vor

der Embolisation möglicherweise eine Vormedikation.

• Möglicherweise sind zusätzliche Evaluierungen oder

Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, um die perioperative Versorgung von

Patienten mit den folgenden Zuständen durchzuführen:

a.

Blutungsdiathese oder hyperkoagulativer Status;

b.

Immungeschwächt.

• Steriles und Einmalprodukt. Geöffnete Fläschchen dürfen nicht erneut

verwendet werden. Nicht verwenden, wenn das Fläschchen, die

Schraubverschluss oder der Peelbeutel beschädigt erscheinen.

• Reinlichkeit und Beachtung der Technik während der Vorbereitung des

Geräts sicherstellen, um die Einschleppung von Verunreinigungen zu

vermeiden.

• Basierend auf der zu behandelnden Läsion und den aus der

Ausgangsangiographie entnommenen Messungen müssen Partikel mit

der geeigneten Größe ausgewählt werden.

• Für eine erfolgreiche Embolisationstherapie ist die Verwendung

hochentwickelter Bildgebungsinstrumente erforderlich.

• Zur Behandlung möglicher Komplikationen des Eingriffs sollten

geeignete Einrichtungen zur Verfügung stehen.

Spezielle Warnungen zu UFE in Bezug auf die Schwangerschaft

(Speziell für die Behandlung von Leiomyoma uteri)

• UFE ist nicht für Frauen vorgesehen, die zukünftige Schwangerschaften

wünschen. Über die Auswirkungen von UFE auf die Möglichkeit,

schwanger zu werden und einen Fötus bis zum Termin auszutragen,

und die Entwicklung des Fötus liegen keine Daten vor. Dieser Eingriff

sollte daher nur an Frauen durchgeführt werden, die keine zukünftige

Schwangerschaft planen.

• Frauen, die nach einer UFE schwanger werden, sollten beachten, dass

ihr Risiko für eine Frühgeburt, einen Kaiserschnitt, eine Malpräsentation

(falsche Lage des Babies), postpartale Hämorrhagie (Blutung nach der

Entbindung), eine abnorme Plazentation und ein SGA-Kind erhöht ist.

• Durch die aus der UFE resultierende Devaskularisation des Myometriums

des Uterus haben Frauen, die nach UFE schwanger werden,

möglicherweise ein erhöhtes Risiko einer Uterusruptur.

Sonstige spezielle Warnhinweise zu UFE

• Keine Partikel kleiner als 355 µm verwenden.

• Bei allen Patientinnen, die sich zur Embolisation von Uterusmyomen

vorstellen, sollte eine entsprechende gynäkologische Diagnostik

erfolgen (z.B. Probennahme des Endometriums, um bei Patientinnen mit

anormaler Blutung Karzinome auszuschließen).

• Durch die aus der UFE resultierende Devaskularisation des Myometriums

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