Sicherheit und übereinstimmung sc-115 – Hypertherm 80669C Rev.2 User Manual

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Sicherheit und Übereinstimmung

SC-115

Deutsch / German

Sicherheit

GIFTIGE DÄMPFE KÖNNEN SCHWERE ODER TÖDLICHE VERLETZUNGEN
VERURSACHEN

Der Plasmalichtbogen wird als Wärmequelle beim Schneiden
eingesetzt. Daher kann das Material, das geschnitten wird, giftige
Dämpfe oder Gase freisetzen, die Sauerstoff verbrauchen, obwohl
der Plasmalichtbogen nicht als Quelle giftiger Dämpfe in Frage
kommt.

Die erzeugten Dämpfe sind abhängig vom Metall, das geschnitten
wird. Zu den Metallen, die giftige Dämpfe freisetzen können,
gehören u. a. legierter Stahl, unlegierter Stahl, Zink (galvanisiert) und
Kupfer.

In einigen Fällen kann das Metall mit einer Substanz beschichtet
sein, die giftige Dämpfe freisetzen kann. Zu giftigen Beschichtungen
zählen u. a. Blei (in manchen Lacken), Kadmium (in manchen Lacken
und Füllstoffen) sowie Beryllium.

Die beim Plasmaschneiden erzeugten Gase hängen vom jeweils zu
schneidenden Material und dem Schneidverfahren ab. Dazu zählen
Ozon, Stickoxide, sechswertiges Chrom, Wasserstoff und sonstige
Substanzen, wenn diese im geschnittenen Material enthalten sind
oder von diesem freigesetzt werden.

Um bei allen Betriebsabläufen eine Belastung durch diese Dämpfe
zu minimieren, müssen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden. Abhängig von der chemischen Zusammensetzung
und der Konzentration der Dämpfe (sowie anderen Faktoren, z. B.
Be- und Entlüftung) kann die Gefahr körperlicher Erkrankungen, z. B.
Geburtsfehler oder Krebs, bestehen.

Es liegt in der Verantwortung des Ausrüstungs- und
Betriebseigentümers, die Luftqualität des Schneidbereichs zu
überprüfen und sicherzustellen, dass die Luftqualität am Arbeitsplatz
den nationalen und örtlichen Normen und Vorschriften entspricht.

Die Luftqualität an jedem betroffenen Arbeitsplatz hängt von
betriebsspezifischen Variablen ab, z. B.:

• Tischkonstruktion (nass, trocken, Unterwasser).

• Materialzusammensetzung, Oberflächenbeschaffenheit und

Zusammensetzung der Beschichtungen.

• Menge des entfernten Materials.

• Dauer des Schneidens bzw. Fugenhobelns.

• Größe, Luftvolumen, Be- und Entlüftung und Filtrierung des

Arbeitsplatzes.

• Persönliche Schutzausrüstung.

• Anzahl der sich in Betrieb befindlichen Schweiß- und

Schneidanlagen.

• Sonstige betriebliche Abläufe, die Dämpfe erzeugen können.

Wenn der Arbeitsplatz nationalen oder örtlichen Vorschriften
entsprechen muss, kann nur durch im Betrieb vorgenommene
Überwachungs- und Prüfmaßnahmen ermittelt werden, ob die
zulässigen Grenzen am Arbeitsplatz eingehalten oder überschritten
werden.

Mit den folgenden Maßnahmen kann das Belastungsrisiko durch
Dämpfe verringert werden:

• Entfernen Sie vor dem Schneiden alle Beschichtungen und

Lösungsmittel vom Metall.

• Sorgen Sie für eine Entlüftung vor Ort, um Dämpfe aus der Luft zu

entfernen.

• Atmen Sie keine Dämpfe ein. Tragen Sie beim Schneiden von

Metall, das mit giftigen Elementen beschichtet ist oder solche
enthält, eine Atemschutzmaske mit Luftzufuhr (auch wenn lediglich
der Verdacht besteht, dass es giftige Elemente enthält).

• Stellen Sie sicher, dass die Personen, die Schweiß- oder

Schneidausrüstungen bedienen und Atemschutzvorrichtungen mit
Luftzufuhr einsetzen, für den Einsatz solcher Ausrüstungen
geeignet und ausgebildet sind.

• Schneiden Sie niemals Behälter, in deren Innerem sich

möglicherweise giftige Materialien befinden. Entleeren und reinigen
Sie die Behälter vorher ordnungsgemäß.

• Überwachen und überprüfen Sie ggf. die Luftqualität.

• Ziehen Sie einen Experten für die Umsetzung eines Lageplanes zur

Gewährleistung einer sicheren Luftqualität zu Rate, der mit den
örtlichen Gegebenheiten vertraut ist.

EIN PLASMALICHTBOGEN KANN VERLETZUNGEN UND VERBRENNUNGEN
VERURSACHEN

Sofortstartbrenner

Der Plasmalichtbogen wird sofort gezündet, nachdem der
Brennerschalter betätigt wurde.

Der Plasmalichtbogen kann Handschuhe und Haut in kurzer Zeit
verbrennen.

• Halten Sie sich von der Brennerspitze fern.

• Halten Sie kein Metall in die Nähe des Schneidbereichs.

• Richten Sie den Brenner niemals auf Personen.

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