IKA MF 10 basic User Manual

Page 12

Advertising
background image

12

Durch Drehen am Drehzahlknopf kann die ge-
wünschte Drehzahl eingestellt werden. Für das
Schneidmahlen empfi ehlt es sich eine Drehzahl
von bis zu 5000 rpm zu wählen, höhere Drehzah-
len sind nur in Ausnahmefällen zu wählen (z.B.
bei größerem Energiebedarf wie z.B. bei trocke-
nen Holzstücken. Die optimale Drehzahl muß je
nach Mahlgut experimentell ermittelt werden.
Zu beachten ist: Je höher die Drehzahl ist, desto
größer ist die Mahlleistung. Jedoch wird auch der
Energieeintrag ins Mahlgut und damit die thermi-
sche Belastung der Probe höher.
Bevor das Mahlgut über den Trichter Pos. S 5 ein-
gefüllt wird muß der Stößel Pos. S 6 aus der Auf-
gabeschnurre gezogen werden. Es ist darauf zu
achten, daß der Rundschieber Pos. S 8 geschlos-
sen ist. Schüttgut kann einfach in den Trichter
eingefüllt werden.
Die Dosierung erfolgt durch Anheben des Rund-
schiebers.
Sperriges Gut sollte bei geschlossenem Rund-
schieber in die Aufgabeschnurre eingebracht
werden und zur Sicherheit gegen eventuell he-
rausspritzende Mahlgutbrocken muß der Stößel
vor dem Öffnen des Rundschiebers auf die Auf-
gabeschnurre aufgesetzt werden.
Bei laufender Mühle darf der Stößel nur bei ge-
schlossenem Rundschieber herausgezogen wer-
den.

Achtung: Persönliche Schutzausrüstung

tragen (Schutzbrille etc.)!

Wenn Mahlgut in die Mahlkammer eintritt, ist
dies hörbar. Wird zuviel zudosiert, geht die Dreh-
zahl des Rotors zurück. Dieser Drehzahlabfall ist
an den tieferen Mahlgeräuschen deutlich hör-
bar. Es sollte erst dann wieder Mahlgut zudosiert
werden, wenn sich die Drehzahl wieder auf den
eingestellten Wert eingependelt hat, außerdem
leuchtet während dem Überlastbetrieb die oran-
ge „Overload“-LED auf. Es sollte erst dann wieder
Mahlgut zudosiert werden, wenn sich die Dreh-
zahl wieder auf den eingestellten Wert eingepen-
delt hat, bzw. wenn die „Overload“-LED nicht
mehr leuchtet.
Wird dies nicht befolgt, wird die Mühle überlas-
tet und schaltet nach einiger Zeit wegen Moto-
rüberhitzung aus. Dies wird dann mit der roten
Leuchtdiode „Error“ angezeigt. Zusätzlich er-
tönt ein Piepton als Aufforderung die Mühle am
Wippschalter Pos. A 13 auszuschalten. Die Mühle
muß dann einige Zeit abgekühlen um sie erneut
starten zu können (siehe Kapitel Störungsbesei-
tigung).

Positiv für die Reinigung der Mahlkammer und
der Schnurre hat sich erwiesen, wenn nach dem
eigentlichen Mahlvorgang der Stößel bis zum
Anschlag in die Schnurre eingeführt und kurz
auf Maximaldrehzahl geschaltet wird. Erst dann
sollte der Drehzahlknopf auf Linksanschlag zu-
rückgedreht und die Mühle am Schalter ausge-
schalten werden.
Sperriges und faseriges Mahlgut z.B. Stroh,
Heu... sollte in nicht zu langer Form und in nicht
zu großen Portionen in den Trichter aufgegeben
werden und mittels Stößel der Mahlkammer zu-
geführt werden. Es ist zu beachten, daß der Stö-
ßel codiert ist und dadurch nur in einer Stellung
in die Schnurre paßt (Kantenabfl achungen auf
dem Stößel und in der Schnurre müssen zueinan-
der stehen). Das „V“ am Stößel muß von vorne

sichtbar sein. In Einzelfällen hat es sich als vorteil-
haft erwiesen, wenn der Stößel umgedreht wird
und das sperrige Gut mit dem zylindrischen Ende
des Stößels vom Trichter in die Schnurre gescho-
ben wird. Anschließend muß das Mahlgut mit
normaler Stellung des Stößels von der Schnurre
in die Mahlkammer gedrückt werden.
Je besser eine Probe vorbereitet ist (vorzerklei-
nert auf optimale Aufgabegutgröße), desto ein-
facher ist die Dosierung und desto schneller ist
der Mahlvorgang durchgeführt. Außerdem sind
Störungen wie z.B. ein Blockieren des Rotors
dann nahezu ausgeschlossen.
Nach dem Öffnen der Mahlkammertür wird das
Sieb entfernt und eventuell noch im Auslaßtrich-
ter verbliebenes Mahlgut in den Auffangbehälter
gewischt.

Hinweis: Nach längeren Mahlzyklen können die

Mahlbahn und die Siebe eine erhöhte Tempera-
tur erreichen. In diesem Fall ist zu warten bis sich
die Teile abgekühlt haben.

Es kann vorteilhaft sein, wenn das Mahlgut in
mehreren Schritten zerkleinert wird. D.h. zu-
nächst wird ein Sieb mit großer Lochung für die
Vorzerkleinerung eingesetzt und in den nächsten
Durchläufen jeweils feinere Siebe (siehe Fig.4).

Vorteile sind:

• Weniger Störungen, z.B. durch verstopfte Sie-

be oder Motorüberlastung.

• Geringere Mahlguterwärmung, da sich die

Verweilzeit des Mahlguts in der Mahlkammer
wesentlich verringert.

• Engeres Korngrößenspektrum des Endgutes.
• Meist geringere Gesamtmahlzeit bei besserem

Ergebnis, da trotz mehreren Durchläufen die
Zerkleinerung schneller und effektiver abläuft.

Achtung!

Hinweis!

Advertising